Zwei Schubladen in der Münchner Presselandschaft

Die Ereignisse dieser „eindrucksvollen“ Pressewoche bezüglich der beiden Münchner Profivereine veranlassen mich heute dazu, meinen weißblau gefärbten Senf draufzugeben.
Hier wurde nach einem sportlich absolut gerechtfertigten Trainerrauswurf (das Binnenverhältnis zur Mannschaft muss nicht mehr intakt gewesen sein) und einer Zurechtstutzung des Sportdirektors ganz rasch wieder die Schublade „Skandalverein“ aufgerissen und mit der bekannten Einseitigkeit und teilweise auch Gehässigkeit (beispielhaft ein gewisser Tillmann Mehl in der Augsburger Allgemeinen) auf einen sportlich ohnehin am Boden liegenden Verein eingeprügelt, dessen mediale Auftritte zwar durchaus Komödienstadelniveau aufweisen, aber nicht einmal annähernd die Skandalgröße des anderen Clubs von der anderen Straßenseite erreichen.
Dieses mittlerweile eher einem Wirtschaftsunternehmen als einem Sportverein ähnelnde Produkt mit 676 Millionen Umsatz jährlich wird trotz Sozialversagens seiner führenden Protagonisten mit Samthandschuhen behandelt und man huldigt diesen Personen wie altägyptischen Sonnenkönigen.
Ehrenpräsident Beckenbauer – ehrlos im Ehrenamt. Abgetaucht.
Vorstandvorsitzender Kalle R. – Zollschmuggler im Viertelmillionenbereich.
Vorbestraft. Dennoch auf der JHV wieder unsachlich und unflätig über unseren Verein und dessen Investor ablästernd. Seit Jahren Zwangsroutine für einen seit dem 77er-Derby Hofeditz-traumatisierten Mann, der mittlerweile die Dollar- und Yenzeichen als Augenringe trägt.

Und dazu die gestrige Re-Inthronisation des Mannes, dessen Initialien UH wie die Faust aufs Auge eines vermeintlichen Ehrenmannes passen, welcher nach der, von den sektenähnlichen Mitgliedern seines Vereins triumphal gefeierten Rückkehr auf den Präsidententhron, nun auch wieder den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen wird.
Abgesegnet von einem auch sozial lupenreinen Herrn Winterkorn, dem VW-Versager, dessen Selbstbedientaschen gar nicht groß genug sein können.
Die Vereinssatzung wurde ganz schnell auch reformiert, um den Herrn UH wieder in allen Ehren aufzunehmen, der gestern in altbekannter Weise über die sportlichen Rivalen Dortmund und Leipzig herzog, die „unsere Feinde sind und daher bekämpft werden müssen“. Bescheidenheit und Demut nach einer Haftstrafe?
Zu allem schweigt die sonst so nassforsche und investigative Münchner Presse.
Warum nur?
Mei, sie ham halt nur ihre beiden Schubladen. Bayern gut – Sechzig böse.

Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

Dieser Beitrag wurde unter Leos Blau-derei veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.