Stadtteilspaziergang in Giesing

Es ist aller Ehren wert und verdient den größten Löwenrespekt, was Dr. Markus Drees und seine Mitstreiter von den „Freunden des Sechzger Stadions“ seit Jahren in ihrem Kampf um den Erhalt der Giesinger Heimat geleistet haben.
Dazu gehören auch die seit Jahren durchgeführten Giesinger Stadtteilspaziergänge, die unter der Leistung von Markus und Stadtführerin Stephanie Dilba (ebenfalls engagiertes Mitglied bei den FdS) einen überaus informativen und spannenden Blick auf die historischen Stätten der Sechziger und den Stadtteil Giesing werfen, der sich von einem Dorf zu einem attraktiven Stadtteil mit 100 000 Einwohnern entwickelte.
Oben am Giesinger Berg, den wir über einen steilen Hang erklommen hatten, durfte ich den Moment aus meinem Buch vorlesen, als ich als unerfahrener, naiver 16-Jähriger vom „Lande“ zu Fuß den „Anstieg“ vom Marienplatz auf den Giesinger Berg in Angriff nahm, um einen 4:0-Sieg gegen Würzburg 04 im Dezember 1976 erleben zu dürfen.
Die gestrige Führung endete natürlich im Grünwalder Stadion, wo unmittelbar vor Spielbeginn der Amas gegen Ingolstadt noch ein Blick in die nicht gerade überdimensionierte Heimkabine und den urigen Presseraum hoch droben gworfen werden durfte.
Ein wirklich mit viel Detailliebe zelebrierter Stadtteilspaziergang endete schließlich mit einer weiteren kurzen Leseprobe, meinem ersten Flutlichtspiel im Sechzger Stadion.
Man kann den Verantwortlichen nur nochmal eine Riesenkompliment aussprechen, sind es doch genau solche Aktionen, die Löwensympathisanten (gestern 35!) noch mehr die Verwurzelung der Löwen in der Münchner Geschichte bewusst machen.
Das anschließende RL-Spiel sah vor leider nur 1008 Besuchern (die aber 90 Minuten durchsangen!) eine ganz starke, da sehr dynamisch und mit wenigen Ballkontakten schnell und zielstrebig auftretende Löwenelf, bei der man manchmal das Gefühl hatte, dass Laufwege und Automatismen besser einstudiert wirkten als bei den Profis. Die das Spiel nach der Pause unverständlicherweise total aus der Hand gab und nach zwei haarsträubenden Abwehrböcken (Trainer Bierofka sprach von A-Klassenfehlern) tatsächlich noch mit 1:2 verlor.
Hoffentlich dürfen die Amas als guter Tabellendritter auch nächste Saison Regionalliga spielen, was von den Profis abhängt, deren Abstiegsthriller heute Nachmittag vor einer Rekordkulisse hoffentlich (!!!!!) zum Happyend dieser Spielzeit 2014/15 beitragen wird.

Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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