… Weller, leider nur zwei Spielzeiten im Löwendress zu bestaunen, verkörperte einen Spielertypus, der heute im Begriff ist, auszusterben. Den klassischen Spielmacher, der im modernen Fußball immer mehr spiel-, zweikampf- und laufstarken Sechsern weichen muss.
Weller war in vielen Spielen, die ich von ihm sah, genial. Einer, dem der Ball gehorchte. Der den Blick immer nach vorne und nie zu Boden gewandt hatte. Der aus dem Fußgelenk heraus – ähnlich wie Günter Netzer – sensationelle Bälle über 30, 40 Meter zu spielen imstande war, die dann auch noch zentimetergenau ankamen. Der Norddeutsche, über die Stationen Kiel, Göttingen und Hannover zu Sechzig gekommen, war zudem enorm torgefährlich (25 Tore in 58 Spielen für 1860!), besaß einen satten Linksschuss und – wenn es darauf ankam – durchaus auch ausreichende Kämpferqualitäten, verbunden mit einem außerordentlich guten Stellungsspiel. Als er in der 74. Minute für Timo Zahnleiter das Spielfeld verließ, ging mit ihm auch ein großes Stück an spielerischer Klasse und filigraner Spielweise bei den Löwen. …. Fortsetzung folgt!
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!