Augsburg als Vorbild

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich dies als Titel eines Blogs schreibe, war doch der FCA bis zum Seinsch-Einstieg ein sportlicher Ladenhüter mit maximal 1500 Sympathisanten im Niemandsland der Regionalliga und im weiten Rund des altehrwürdigen Rosenaustadions ähnlich fehl am Platze wie wir Löwen im zukünftig wohl auf 75000 Plätze erweiterten Moloch dort draußen vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt.
Die Entwicklung der Datschiburger in den letzten 8 Jahren mag beispielhaft stehen für eine Seriosität, Kontinuität und Konzeptionalität, die der TSV 1860 erst noch aufbauen muss. Da wird ein junger, ambitionierter Fußballtrainer selbst nach einem fulminanten Fehlstart und sportlicher Perspektivlosigkeit eben nicht entlassen, weil ihn der neu geholte Sportdirektor stark macht und redet, da ist eine Mannschaft auf dem Platz, die sich im Fitnessbereich – wie gestern in Dortmund eindrucksvoll zu bestaunen – vor keinem anderen Club zu verstecken braucht und mit einer aggressiven, laufintensiven und leidenschaftlichen Spielweise selbst sportlich übermächtigen Gegnern Paroli bieten kann. Nach meinem Dafürhalten in den bisherigen Spielen auch die Einzigen waren, die gegen den Zweitgeborenen im Münchner Fußball nicht ängstlich wie das Kaninchen vor der Schlange sondern mutig und mit dem den Roten so überhaupt nicht behagenden Dauerpressing gespielt haben.  Dieses Augsburg mit seinem Stadion in der richtigen Größendimension kann also durchaus Vorbild sein für unsere Löwen, auch mit dem Selbstbewusstsein der Spieler nach erfolgreich bewältigten Abstiegskämpfen im Fußballoberhaus, in das wir alle doch lieber heute als morgen sehnsüchtig zurückkehren möchten, was aber nach den gezeigten Vorbereitungsleistungen ein sehr, sehr weiter Weg werden wird.

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