Spätestens der gestrige Abend hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass der Sport in unserem Löwenclub nur noch eine Randnotiz spielt. Stattdessen wurde und wird weiter Politik gemacht, wobei die Selbstauflösung des Delegiertensystems überfällig war. Genauso wie die heftige Ablehnung des HEP, dessen persönliche Löwenvita nichts anderes erwarten lassen durfte.
Wer sich wie das Fähnlein im Wind dreht (z.B. in der Frage „Sechzger Stadion“), wer viele Jahre lang im AR die desaströse Entwicklung des Vereins nicht nur abgenickt, sondern auch mitzuverantworten hat, der braucht sich über diese „schallende Ohrfeige“ der Delegierten nun wirklich nicht zu wundern.
Nur: Wie und in welche Richtung soll es denn bei 60 weitergehen???
Die breite Öffentlichkeit, selbst die SZ, wertet den gestrigen Abend als Sieg des Investors, was es in der Intention der Stimmberechtigten gewiss nicht sein sollte.
Die öffentliche Wahrnehmung ist nur noch die eines „Chaosclubs, der von seinen zahllosen Profilneurotikern an die Wand geknallt wird“, eines anarchischen Traditionsvereins, in dem die Vereinspolitik in den letzten Jahren nie von einem konstruktiven und harmonischen Miteinander oder zumindest einem Ringen um Sachkompromisse gekennzeichnet war, in dem der Sport zu einer Randnotiz verkommen ist.
Jammerschade, was aus dir geworden ist, du einst so stolzer TSV von 1860!