Nun also doch die hausgemachte, wohl auch billigere Trainerlösung mit U21-Coach Alex Schmidt. Dieser hat in der Regionalligamannschaft gute Arbeit abgeliefert, aber die zweite Liga ist schon ein ganz anderes Kaliber. Man sollte ihm eine faire Chance geben, sich mit einer offensiveren, aggressiveren Spielausrichtung zu profilieren und damit mehr als nur eine Übergangslösung zu werden. Die Saison darf bei 8 oder 9 Punkten nicht abgeschenkt werden. So stark sind die anderen auch nicht. Wie schnell kannst du mit einer Serie, die allerdings ganz schnell kommen muss, Boden in der Tabelle gutmachen.
Wir brauchen definitiv ein anderes Auftreten wie auch Gesicht der Mannschaft, auch mehr jugendliches Blut in unserer überalterten Stammformation. Tempospiel, Dynamik, Direktkombinationen und Sprints dürfen nicht die große Ausnahme sein.
Die Spieler selbst sind aber auch gefragt. Raus aus der Wohlfühloase 1860, dieser Quelle der permanenten Scheinharmonie innerhalb der Mannschaft. Wo nahezu alle doch auch mit schwächsten Leistungen gesetzt waren.
Hin zu einem giftigeren, leidenschaftlicheren und schnelleren Spiel. Schluss mit 1860 Rückgaben und Querpässen zwischen Innenverteidiger 1 und Innenverteidiger 2.
Und dennoch sei an dieser Stelle ausdrücklich auch Rainer Maurer gedankt für seine ruhige, redliche, sachliche und akribische Arbeit der letzten rund 2 Jahre. Viele andere hätten in diesem Haifischbecken der Unruhe und Turbulenzen doch schon lange das Handtuch geworfen. Maurer hat immerhin eine deutlich bessere Bilanz als alle seine namhaften Vorgänger vorzuweisen, auch wenn es ihm in dieser Saison nie gelang, eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, die sich als echte Löweneinheit präsentierte.
Alex Schmidt und das Hoffen auf ein Ende der Wohlfühloase
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