Mit diesem verdienten 4:2 gegen destruktive Griechen, die allerdings vor allem in der Viertelstunde nach der Pause kräftige Nadelstiche gegen eine nicht immer überzeugende deutsche Hintermannschaft (Boateng!) setzten, zog die deutsche Elf überzeugend ins EM-Halbfinale ein. Drei Spieler machten dabei für mich den Unterschied aus:
Özil, der endlich einmal seine Klasse aufblitzen ließ und überall auf dem Platz zu finden war. Dem war wohl bewusst, dass ein Löw, der diesmal gleich dreifach rotieren ließ, auch ihn nicht unter Denkmalschutz stellen wird. Reus, der mit seiner Dynamik und Leichtigkeit die Griechen insbesondere in HZ 1 vor viele Rätsel stellte und ein Supertor zum 4:1 machte. Und schließlich Khedira, der neue Leader neben einem passschwachen Schweinsteiger. Khedira, der 1996 mit knapp 10 Jahren ein damals schon bemerkenswertes Gastspiel mit seinem VFB bei meinem Heimatklub SpVgg Krumbach gab, deren Jugend ich über zwei Jahrzehnte „anleitete“. Lange, schwarze Haare, ein Wirbelwind-Indianer auf dem Platz. Einer, der über die 0:2-Niederlage seiner Mannschaft damals am sauersten von allen war. Der immer gewinnen will. Der gestern das entscheidende 2:1 in einer guten Phase der Griechen hineinwuchtete. So stellt man sich einen Häuptling vor.
Khedira
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