Selbstbewusst war er aufgetreten, unser Bundes-Yogi, medial gehypter Taktikfuchs, vor dem Italienduell. Und dann solch eine fast schon erniedrigende Niederlage gegen eine nach wie vor überalterte, im Viertelfinale ungleich mehr geforderte Squadra Azzura. Prandelli hat ihm eine Lehrstunde erteilt. Hier eine mutig mit zwei beweglichen Spitzen auftretende, laufstark pressende und dafür auch belohnte italienische Elf, dort eine von ihrem Trainer ängstlich-defensiv (Kroos!)ausgerichtete, statisch agierende und manchmal wie geistesabwesend (Lahm, Badstuber, Hummels, Schweinsteiger, Podolski) wirkende deutsche Mannschaft, die alles tat, um den Italienkomplex endgültig in den Bereich der Traumatisierung auszubauen. Warum Reus nach seinem engagierten Auftritt anfänglich draußen blieb, wird wohl des Schwarzwälders ewiges Geheimnis bleiben. der meist leblos und apathisch dem Treiben auf dem Platze folgte.
Ich habe in meinen schon rund 5 Lebensjahrzehnten noch keinen Pflichtspiel-oder Turniersieg gegen die Blauen gesehen, das ist doch nicht mehr zu fassen.
Dabei hätte eine offensivere, mutigere Ausrichtung auch die offensichtlich nur vorgespielte deutsche Selbstsicherheit auch auf den Platz transportiert.
So blieb es ein demoralisierendes Deja vu mit dem auch so gehypten „FC Bayern Deutschland“, dessen wohl Chelsea-geschädigte Primadonnen nie die ihnen angedachte Führungsrolle einzunehmen imstande waren. Nun ist ein strategischer Schnitt unabdingbar, mit Spielern, die das international so wichtige Umschaltspiel perfekt verinnerlicht haben und zudem in der Lage sind, von 15 Ecken zumindest 2 bis 3 gefahrbringend in den gegnerischen Strafraum zu schlagen. Habe fertig!
Angst fressen Löws Trainerseele auf …
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