„Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft!“
Realitätsflucht des Herren Nationalmannschaftskapitäns oder doch Teilwahrheit? Die Roten waren nicht einmal schlecht, phasenweise sogar richtig gut, aber Dortmund wusste beim 5:2 gegen nur verbal dominante Bayern immer die richtige Antwort und erteilte dem Branchenkrösus, nach Worten seines allmächtigen Präsidenten bald der reichste Club der Welt, eine eindringliche Lektion in Sachen Effizienz, Laufbereitschaft und sachlicher Erfolgsorientierung. Intensiv und leidenschaftlich gejubelt haben sie dann am Ende und standen sportlich Spalier für Münchner, die sich auch auf dem Platz in den Schlussminuten als schlechte Verlierer erwiesen. Wenn beim FCB ein Robben oder Ribery nur offensiv zu glänzen versuchen, defensiv aber schlichtweg stehen bleiben, wenn die Großkreuzs, Kubas und Pieszceks ihnen einfach so mal weglaufen, dann fangen selbst die beiden Nationalverteidiger + Nationalkeeper urplötzlich an, wie aufgescheuchte Hühner über den Platz zu laufen.
Es war einfach schön, diese Dortmunder MANNSCHAFT in der gewaltigen schwarzgelben Kurve feiern zu sehen.
Dortmunder, die 2005 so gut wie klinisch tot waren. Vor dem Abgrund stehend, sportlich wie wirtschaftlich. Dortmunder, die für unsere Löwen das Vorbild sein sollten.
Wie man mit wirtschaftlicher Solidität und sportlicher Kompetenz, mit zielgerichteter Motivation und sensationeller Fitness auch personell übermächtige Giganten aufs Kreuz legen kann.
Da geht einem schon das Herz auf, wenn ein Lewandowski in der 88. (!) Minute immer noch aggressiv presst und die Wege geht, die weh tun. Und das nach drei erzielten Toren.
Wäre schon zu schön, wenn wir auch mal solch einsatzfreudige Stürmer auf dem Platz hätten …
Von Dortmund lernen!
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