Von der GIER der neuen Löwen …

Die sportlichen Löwenmacher sind offensichtlich fleißig am Zusammenbasteln einer neuen, erfolgshungrigen Löwentruppe für 2012/13. Doch welchen Charakter sollte diese haben?
Man kann der diesjährigen Mannschaft Einiges absprechen, den Teamcharakter allerdings gewiss nicht. Auch wenn die düsteren Löwenbluesmomente gegen Rostock, Aachen und den FSV vielleicht eine andere Sprache sprechen mögen. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war auch nach außen hin spürbar, ein Verdienst des Trainerteams und der sportlichen Leitung um Florian Hinterberger.
Wie sollte das neue Löwenrudel zusammengesetzt sein, welche Qualitäten gilt es, neu aufzubauen, um am Saisonende 2013 die 10 Punkte mehr auf dem Konto zu haben, die heuer zum Direktaufstieg gefehlt haben?
1. Wir brauchen mehr GIER in der Mannschaft. Die GIER, auch ein – mit Verlaub – Scheißspiel gerade daheim gegen destruktive Gegner UNBEDINGT gewinnen zu wollen. Dies hat mir 2011/12 in nicht wenigen Spielen gefehlt. Gerade in den „stehenden“, statistischen, festgefahrenen. Zu gewinnen nur über die GIER, am Ende über Einzelaktionen und Standards solche „Drecksspiele“ dreifach zu bepunkten. 5 Heimniederlagen, davon 4 gegen Teams wie Bochum, Dresden, Aachen und Rostock, die in der Tabelle deutlich hinter uns stehen, dürfen sich nicht wiederholen.
Auch die „Gier“, deutlich weniger als die 46 Gegentore dieser Spielzeit zu kassieren, gehört in diese Rubrik.  Der gute Gabor im Tor braucht dringend gewaltigen Jugenddruck durch den ehrgeizigen Vitus Eicher, der schon bei den „Amas“ überzeugen konnte.
2. 1860prozentige körperliche Fitness und Präsenz auf dem Platz. Bei einigen unserer älteren Akteure habe ich gewisse Bedenken, ob die das erbringen können. Gerade die Außenbahnen defensiv wie offensiv müssen mit jungen, schnellen und giftigen Spielern besetzt sein. Hoffentlich bleibt der Halfar mal länger verletzungsfrei.
3. Aggressiveres Spiel gegen den Ball. Dortmund als Vorbild. Die sind doch personell um Welten schlechter besetzt als der FCB, wollen aber in jedem Spiel, vor allem daheim, den Ball so schnell wie es nur geht dem Gegner abluchsen, um selbst dann im höchsten Tempo pfeilgerade in die Nahtstellen der gegnerischen Defensive einzudringen.
Die Sechziger 2011/12 pressten m.Erachtens entweder nur halbherzig (Lauth, zuletzt auch Volland) oder zu tiefstehend. Gerade gegen die (wieder mit Verlaub!) Gratlerteams in Liga 2 könnte ein offensiveres Pressing  zuhause ein Schlüssel zum Erfolg sein.
Dies sind nur Gedankenspiele eines „neutralen“ Betrachters. Mehr nicht.
Bin aber jetzt schon gespannt, wie unser Sechzig ab August auftreten wird.

Dieser Beitrag wurde unter Leos Blau-derei veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.