Wie am Betzenberg vergangenen Freitag, so mussten unsere Löwen auch heute gegen den Tabellenzweiten Braunschweig eine unverdiente und bittere Niederlage hinnehmen.
Von Anfang bis Ende spielte die Mannschaft leidenschaftlich, engagiert und couragiert.
Die Unterstützung der knapp 40 000 tat ihr übriges. Leider hatte der umsichtige Abwehrchef Kai Bülow unmittelbar vor der Pause Riesenpech mit einem tollen Kopfball ans Lattenkreuz und nur Sekunden später scheiterte der unglückliche Stefan Aigner aus kurzer Entfernung ebenfalls per Kopf am starken Gästekeeper.
Auch nach der Pause waren die Löwen gegen verhalten spielende Gäste das bessere Team und erneut Pechvogel Aigner, der wenig später nach einer rüden Attacke (wäre eigentlich rotwürdig gewesen) lange behandelt werden musste, vergab eine dicke Chance.
So kam es, wie es kommen musste. Unser Schwachpunkt Boenisch (wo hat der nur seine offensive Dynamik früherer Jahre gelassen?) war am 0:1 maßgeblich mit miserablem Abwehrverhalten beteiligt. Warum der immer wieder auflaufen darf und beispielsweise ein Maxi Wittek überhaupt nicht mehr, erschließt sich mir ebensowenig wie die Auswechslung unseres kopfballstärksten Spielers Kai Bülow, vor allem angesichts 10:1 Ecken und vieler Standards in Strafraumnähe.
10:1 Ecken, 22:11 Torschüsse. 57 % gewonnene Zweikämpfe. 64 % Ballbesitz gegen den Aufstiegsaspiranten. Zahlen können manchmal grausam sein.
Die Mannschaft sollte den Bock am Freitag in Dresden ganz schnell umstoßen und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch dort auftreten. Und nach Möglichkeit dreifach punkten.
Es wäre ein unglaublich schlechter Witz, wenn wir mit der spielstärksten und auch lauffreudigsten Mannschaft der letzten Jahre heuer ins „Abstiegsgras“ beißen müssten.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe! Jetzt erst recht!