Harmonie und Hierarchie in einem Fußballteam

Ich war über 20 Jahre lang in meiner Krumbacher Heimat in allen Altersgruppen als Jugendtrainer aktiv und in all den vielen Jahren war für mich immer die Grundvoraussetzung für nachhaltigen sportlichen Erfolg, innerhalb der Gemeinschaft für echte Harmonie und auch eine klare Hierarchie zu sorgen.
Was das mit 1860 zu tun hat?
Nun, ich habe gestern diese für mich unerwartete erste Niederlage gegen Bielefeld aufgrund eines Schulausflugs zum Skifliegen in Oberstdorf nicht direkt verfolgen können, aber die Reaktionen des Pressewaldes lassen nur einen Schluss zu:
In dieser Mannschaft fehlt seit Jahren eine klare Hierarchie, die nach der Ausbootung von Kapitän Aigner noch mehr in Frage gestellt wurde, auch wenn diese aus sportlichen Gründen nicht ganz unerwartet kam. Es ist einfach kein Spieler auf dem Platz, der auch mal vorangeht, ein Zeichen setzt, wenn es nicht läuft und die Mitspieler positiv mitreißt.
Durch die viel zu spät verpflichteten Neuzugänge, die unbedingt im langen Trainingscamp schon dabei sein hätten sollen, wird zwar gesteigerter Wert auf individuelle Klasse gelegt, die einige gestern wohl auch unter Beweis gestellt haben sollen, aber ein intaktes und harmonisches Teamgefüge ist das bei vielen unzufriedenen Akteuren im Mammutkader wieder mal nicht. Man hat aktuell und hatte in den Vorjahren nie das Gefühl, dass hier eine Einheit auf dem Platz steht, die sich für unseren Verein den A. aufreißt und eine Legitimation für die viel zu hohen Zweitliga-Grundgehälter abliefert.
Positive Gruppendynamik spielt aber im modernen Profifußball immer mehr eine wichtige Rolle und wird bei Sechzig durch die wahllose Verpflichtung von Spielern aller Nationalitäten total in Frage gestellt.
Welcher von denen identifiziert sich denn zu 100 % mit unserem Club???
Da holt man einen Ba aus dem Senegal, dem offensichtlich niemand vorher zugetragen hat, wie brandgefährlich der gestern zweimal erfolgreiche Klos sein kann.
Vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt und dem Trainerteam gelingt es doch noch, uns Fans eine von akuten Abstiegssorgen befreite Rückrunde zu verschaffen.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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