Bodenlos in Rot

Es war schon ein schlechter Witz, dass unsere Löwen heute in Heidenheim auf Druck der Heimmannnschaft in roten (!) Stutzen antreten mussten. Das konnte ja nicht gut gehen.
Aber was die Fröhling-Schützlinge dann in den 93 Minuten, insbesondere nach Minute 60, ablieferten, war bodenlos. Alle, die wie ich auf einen neuen Teamspirit, auf automatisierte Laufwege nach zwei intensiven Trainingslagern gehofft hatten, die wurden bitter enttäuscht. Hier siegte eine höchst durchschnittliche Heidenheimer Elf gegen eine Löwentruppe, die in dieser Verfassung nach sechs Spieltagen ohne oder mit ganz wenigen Punkten als Abstiegskandidat Nummer 1 dastehen wird. Da lege ich mich fest.
Stark nur Eicher im Tor mit überragenden Reflexen, der ein 0:3 oder 0:4 verhinderte. Allerdings ohne jegliches Zutrauen bei hohen Bällen.
Beide Außenverteidiger desolat.
Wittek, was nützen tolle technische Kabinettstücken, wenn ich meine Seite aufgrund haarsträubender Stellungsfehler das ganze Spiel über nicht dicht kriege. Kovac der unsichere Gegenpol rechts, über den fast alle gegnerischen Angriffe liefen.
Im Mittelfeld nur der verletzt ausgeschiedene Adlung mit wenigen konstruktiven Aktionen, Rama viel zu eigensinnig, Simon stand nur auf dem Spielberichtsbogen, ein Totalausfall. Claasen sehr bemüht, aber unproduktiv. Okotie immerhin mit deutlich besserem Laufeinsatz als in der Rückrunde. Kagelmacher weiß oft nicht, welche Laufwege er auf der neuen Sechserposition zu gehen hat.
Insgesamt ein bodenloser Auftritt in roten Stutzen, ein Spiegelbild der nicht vorhandenen Arbeit unseres Sportdirektors, der diesen Kader zu verantworten hat.
Es muss einem schon nach dem ersten Spieltag himmelangst um diese Löwen werden.

Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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