Ein Hexenkessel, ein MP mit offenem Mund, ein Ostseelöwe und Löwendusel

Was für ein Hexenkessel gestern in der AA!
Mein Sohn Tobias mittendrin in der blauen Nordkurve ganz oben im Oberrang. Ich glaube, dass es weltweit kein Publikum gibt, dass bei solch einem spielerisch lausigen Auftritt der eigenen Mannschaft so enthusiastisch, so hingebungsvoll, so frenetisch und leidenschaftlich die eigene Mannschaft nach vorne pusht. Nur Mitte der 2.HZ war mal kurz ein berechtigtes „Wir wollen euch kämpfen sehen!“ zu hören. Am Schluss  blieb selbst unserem Ingolstädter Ministerpräsidenten und seiner Gattin auf der Haupttribüne der Mund weit offen stehen. Löwenpower pur!
Aber was war das wieder für ein Gekrampfe ohne jede spielerische Linie. Dies ist Torsten Fröhling in der relativ kurzen Zeit nicht gelungen, die Mannschaft spielerisch zu stabilisieren. Aber: Er hat es geschafft, dass gerade die vielen jungen Akteure bis zum Schluss an sich glaubten. Ich kann mich in fast 50 Jahren Fandasein nicht daran erinnern, dass Sechzig mal drei Heimspiele (Bochum, Nürnberg und nun die traurigen Kieler) komplett gedreht hätte. Die Auswechslungen Wolf und Vollmann (Bandowski leider wieder nur ein Schatten seiner starken ersten Auftritte, Okotie ein Fremdkörper ohne Fitness und Ballsicherheit) griffen und plötzlich wurde doch noch Druck ausgeübt.
Keeper Eicher mit seiner positiven Ausstrahlung und zwei Klassereflexen in der Schlussphase und vor allem unser junger Kapitän Chris Schindler (Löwe seit 15 Jahren!!!) gingen positiv und aggressiv voran.
Und dann freut es mich wahnsinnig für Kai Bülow, unseren treuen Ostseelöwen seit 2010, der nach einem Seuchenjahr (Verletzungen, OP) nie seinen Spielrhythmus so richtig fand und gestern in der Nachspielzeit blitzschnell nach Ramas Pfostenschuss reagierte und das wohl wichtigste Tor der jüngeren Vereinsgeschichte machte. Eigentlich müsste man ihm in meinen „Sechzig Momenten“, die er mit einem tollen Bericht über sein Dortmunder Pokalduell 2013 mit Reus und Lewandoswki ungemein bereichert, gleich noch den 61.Moment nachwidmen. Danke, Kai!!!
S.247 Bülow oben

Leid tun müssen einem die Kieler, die über weite Strecken spielerisch und balltechnisch die bessere Mannschaft waren.
Nun gilt es, aus dieser Katastrophensaison mit wundersamem Löwendusel-Happyend die richtigen Lehren zu ziehen!!!!
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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