Wenn man so die Interviews einiger Löwen-Spieler nach dem 0:2 bei dem zuvor 6 Spiele sieglosen VFR Aalen liest, dann stellt sich schon die Frage, ob einige die graue Wirklichkeit des Löwenherbstes 2014 schön färben möchten. Da ist von „ordentlichem Spiel“ die Rede, von „fehlender Chancenverwertung“, von „eigener Dominanz.“
Die zahlreichen Löwenfans und ich im leider wieder einmal pyro-geräucherten Block auf der Ostalb haben wenig bis nichts davon gesehen, sondern eine Löwen-Elf, die – abgesehen von einer kleinen Drangphase zwischen Minute 65 und 80 – nicht mehr als ebenbürtig mit diesem Gegner war, der uns personell doch niemals das Wasser reichen dürfte.
Genau dieser fehlende Realitätssinn lähmt unseren Verein seit einem Jahrzehnt.
Die Spieler fahren – noch euphorisiert vom ordentlichen Fürth-Spiel und einem Wiesn-Besuch – im „Freundschaftsspiel-Modus“ hinaus in die „Provinz“ und schaffen es 90 Minuten lang nicht, eine den eigenen Möglichkeiten angemessene Gesamtleistung auf den Platz zu bringen. Mit einem Blick auf die Bewertungen der Fachpresse und des Münchner Boulevards bekommt man doch seit Wochen das Grausen, wie schlecht sich die meisten Spieler bislang in dieser Saison präsentieren. Noten mit einer 3 vor dem Komma sind da schon die große Ausnahme. Und dann wird von einem ordentlichen Spiel geschwafelt …
15 von 90 Minuten waren ordentlich, mehr nicht.
Und: Noch nie seit dem Abstieg 2004 standen wir punktemäßig so schlimm da wie heuer. Zum Vergleich: 2007 hatten wir zum gleichen Zeitpunkt schon 18 Punkte und wären fast noch abgestiegen …
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!
Fehlender Realitätssinn
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