In Kürze werde ich in diesem Blog einige Auszüge aus meinem neuen Löwenbuch „Sechzig Momente“, das wohl Ende Oktober erscheinen wird, als Leseprobe anbieten.
Der gestrige Dienstag mit dem desolaten Spiel in Sandhausen und die heutige Entlassung von Trainer Ricardo Moniz werden dazu führen, dass ich das Schlusskapitel umschreiben „darf“.
Mir persönlich tut diese 11. Trainerentlassung im 11. Zweitligajahr leid für einen Trainer, der endlich Leidenschaft auf dem Trainingsplatz vorlebte, Überstunden für verletzte Spieler leitete, mit Leib und Seele Fußball lebte, aber letzten Endes an sich selbst scheiterte. An seinem Zuviel an Fußball-Passion, was einige Herren Profis überforderte. An seiner gewagten Prognose „Wir werden Meister“, die seiner eigentlich positiven Mentalität entsprang, das Herz auf der Zunge zu tragen. An seinen Personalentscheidungen (Weigl Kapitän, Kagelmacher und Leonardo als die Schwachpunkte in unserem Spiel dennoch als Fixpunkte unantastbar, etablierte Kräfte wie Bülow und Adlung nicht berücksichtigt) und dem daraus resultierenden Hierarchie-Vakuum in einer Mannschaft, die diesen Namen gegen Ingolstadt und Sandhausen nicht verdiente und das totale Kontrastprogramm zum Wappentier auf der Brust war.
Auch unser Sportdirektor wird sich sehr kritisch hinterfragen dürfen, ob alle personellen Entscheidungen die Mannschaft auf ein besseres Level geführt haben. Momentan sieht es nicht danach aus und viele Löwenfans wären schon sehr froh, wenn giftige und laufstarke junge Spieler wie Wittek oder Vollmann eine ähnlich gute Reputation beim neuen Trainer hätten wie alternde Divas, die es nicht einmal schaffen, in 90 Minuten mehr als 9,6 Kilometer auf dem Platz zurückzulegen.
Ricardo Moniz wird mir trotz aller Fehlentscheidungen (wie hätte sich alles entwickelt, wenn dieses erste Spiel am Betzenberg nicht so dramatisch vergeigt worden wäre?) als sehr angenehmer Mensch in Erinnerung bleiben, der das Fußballherz am richtigen Fleck trägt. Oh würden dies doch auch endlich einmal unsere Spieler tun!!!
Von den letzten 150 Spielen waren bei mehreren verschiedenen Trainertypen, die ihr Glück versuchen durften, keine 5 (!!!!!) wirklich guten oder uns Fans erfreuende dabei, was für ein Armutszeugnis!
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!
Neues Kapitel
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