Was uns Paderborn voraus hat

Der Saisonabschluss unserer Löwen heute an der alten Försterei in Berlin (was für ein atmosphärisch grandioses Stadion mit sensationellen 2000 Löwenfans bei einem unbedeutenden Kick) war irgendwie ein Spiegelbild der ganzen Saison:
Gute Ansätze, eine schnelle Führung, aber keinerlei Konstanz im Spiel und am Ende ein eher schmeichelhaftes 1:1 nach einer schwachen zweiten Hälfte.
Der Stoppelkamp wird als unser Topscorer immer wieder herausgehoben, aber ich bleibe bei meiner Meinung:
Effektivität, mannschaftsdienliches Spiel? Der muss 40 Sekunden nach der Pause zwingend das 2:0 machen, vergibt aber völlig zentral und frei vor dem Keeper einmal mehr überheblich und viel zu lässig. Und genau diese lässige, eigentlich eher nachlässige Spielweise zeichnet nicht nur unsere 10, sondern auch Akteure wie den eingewechselten und in Fanforen immer wieder geforderten Tomasov aus. Das sieht alles ganz nett aus, ist aber meilenweit entfernt von einem effizienten und auch aggressiven Fußball, wie er in Liga 2 gefordert ist. Und wie ihn uns der Sensationsaufsteiger Paderborn, das Team mit dem kleinsten (!) Etat der 2.Bundesliga vorlebt.
Kein Schnickschnack-Fußball mit Hacke, Spitze, 1-2-3, sondern Geradlinigkeit, Zug zum Tor, kompakte Spielweise einer Mannschaft ohne Stars und Selbstdarsteller.
Dahin muss unser 1860 endlich auch einmal kommen, damit wir Fans uns unabhängig vom Saisonausgang über unsere Löwen auch wieder freuen dürfen.
Wir hätten es verdient. Bei nur noch 19300 Zuschauern durchschnittlich pro Heimspiel müssen die Verantwortlichen alles tun, dass nächste Spielzeit konstanter, zweitligagerechter Kampffußball angeboten wird.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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