Was geht eigentlich in den Löwenspielern vor?

Diese Frage stellt sich so mancher leidende Löwenfan in diesen Tagen, wenn sich eine ätzende, sportlich so enttäuschende, eigentlich als Jagdsaison deklarierte Spielzeit, endlich ihrem Ende nähert.
Was geht eigentlich in den Spielern vor, die den Löwen auf ihrer Brust tragen und mit ihren wechselhaften bis unterirdischen Spielleistungen dazu beigetragen haben, dass mit Friedhelm Funkel der vierte Übungsleiter in den letzten vier Jahren vorzeitig das Weite suchen musste? Was geht eigentlich in Spielern vor, die doch solch ein sorgloses und materiell abgesichertes Leben in einer der schönsten europäischen Großstädte leben dürfen, die im angeblich schönsten Stadion der Welt vierzehntägig ihrer Profession nachgehen? Die ohne großen Fandruck spielen dürfen, gilt doch der Löwenzuschauer als eines der genügsamsten und anspruchslosesten Fanwesen auf Gottes Erdboden.
Die es – und das stinkt mir heute, 6 Monate danach, immer noch – mit mäßigen Heimspielen geschafft haben, diese sensationelle neue Löweneuphorie mit dem unvergesslichen Pokalfight gegen Dortmund im Keim zu ersticken.
Was hätte das für eine tolle Spielzeit sein können, in dieser mittelmäßigen und spielschwachen zweiten Liga ohne herausragende Teams, mit diesem meines Erachtens zumindest für die Plätze 3 bis 5 prädestinierten Mannschaftskader des TSV 1860, auf dieser im September aufkommenden neuen Löweneuphoriewelle mitzuschwimmen und uns Fans endlich einmal die Festtage zu bescheren, auf die wir alle so sehnsüchtig, so ungeduldig, so gierig warten.
Stattdessen Tristesse pur und eine erschütternde Rückrunde, die schlimmste seit 2009, mit jämmerlichen 11 Punkten aus 12 Spielen und einem Torverhältnis von 11:16.
Die Spieler sollten sich vielleicht auch endlich mal kritisch hinterfragen, ob ihre Grundeinstellung zum Beruf des Profifußballers bei Sechzig München auch nur annähernd mit der Leidenschaft und Leidensfähigkeit von uns Fans synchron geht. Zumindest eine kleine Grundportion schlechten Gewissens wäre vielleicht angesagt …
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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