Drei Tage nach dem Alptraumauftritt …

Ich muss zugestehen, dass der Freitag Abend mit diesem selbst für einen Löwenfan unerträglichen Heimspiel gegen Sandhausen tiefe Frustspuren hinterlassen hat. In mir.
Einem Löwenfan seit 1970, der immer bestrebt war und ist, bei aller sachlicher Kritik das Positive, die Weiterentwicklung im Verein und auf dem Spielfeld zu sehen. So war ich trotz des krassen Leistungsabfalls im letzten Auswärtsspiel in Paderborn immer noch guter Hoffnung, dass sich diese Mannschaft von der neuen Euphorie im Umfeld in den Tagen des „Dortmund-Wahnsinns“ positiv puschen lassen würde und endlich mehr Zug zum Tor des Gegners entwickeln könnte.
Der Totalabsturz am Freitag, die spielerische und kämpferische Vorführung durch einen so unbedarften Gegner, der noch sieglos war und im Vorjahr gerade einmal 24 Punkte (!) geholt und nur aufgrund des Duisburger Lizenzentzuges in Liga 2 verbleiben durfte, als fatale Gegen-und Bremsreaktion auf jegliche positiv aufkeimende Grundstimmung im Verein, ist mir auch heute 3 Tage nach dem Alptraum ein Rätsel.
Wie mir diese Mannschaft ein Rätsel bleibt, die mindestens 4 oder 5 Typen vom Schlage und professionellen Charakters eines Gabor Kiraly bräuchte, dazu einen giftig-fordernden und innovativen Trainer, der alte Seilschaften durchtrennt und eine erfolgversprechende neue Hierarchie aufbaut. Was mitten in der Saison schwer genug sein dürfte, ganz egal ob es nun ein Köstner, Funkel, Vogel oder sonst wer wird, der dieses so fragile Teamgebilde neu justieren muss. Solch einen desinteressierten und leblosen Auftritt wie in der zweiten Hälfte darf es nie wieder geben! Wenn man nur daran denkt, mit welcher Leidenschaft Bochum, Union oder Bielefeld ihre Spiele gedreht haben …

Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten in diesen unschönen Löwentagen:
Manni Wagner, dieser so bodenständige, sportliche und in seiner Vereinstreue beständige, dieser echte Löwe, feierte am Wochenende seinen 75.Geburtstag. Ich habe ihn bei meiner Lesung in der alten Stadionwirtschaft Ende November 2011 kennen- und schätzenlernen dürfen.
Lange Gesundheit und endlich auch wieder Freude an den Heimspielen unserer Löwen sei mein Wunsch an ihn.
Blau bleiben, es gibt keine schönere Farbe!

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