Liest man die diversen Internetforen, dann könnte man meinen, der Löwe hätte gestern ein entscheidendes Duell um Auf- oder Abstieg vergeigt, solch ein Rumgeheule und -gewinsele rauscht da durch den online-Urwald.
Dabei spielt unsere Mannschaft dank einer schwächelnden Konkurrenz und trotz äußerst bescheidener 34 von 72 (!) möglichen Punkten (dabei 16 von 36 Heimpunkten) immer noch im Dunstkreis des 3.Platzes.
Es wäre also schon noch etwas möglich, wenn es diesem Löwenteam endlich gelingen würde, mal 3 bis 4 Spiele am Stück siegreich zu gestalten und nicht zu versuchen, wie gestern eine mickrige 1:0-Führung kläglich zu verwalten.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Mannschaft nach den beiden Auswärtssiegen, die jeweils nach Rückstand zustande kamen, selbstbewusster und mental gefestigter auftreten würde. Leider war dies nicht der Fall, wie so unglaublich oft in jüngster Vergangenheit …
Überhaupt ist das Heim-1:1 das Standardergebnis von 1860 seit dem Abstieg 2004.
Dreimal (!) allein gegen Ingolstadt, zweimal gegen Osnabrück und Aue, je einmal gegen Offenbach, Saarbrücken (kostete uns 2005 den Aufstieg!), KSC, Freiburg, Burghausen, Duisburg, Düsseldorf, FSV Frankfurt, Mainz, Köln, Oberhausen, St.Pauli, Dresden, Nürnberg und Paderborn. Deja vus …
Erstaunlich immerhin, dass bei fast 50 % dieser Heimspiele zumindest ein 0:1 ausgeglichen werden konnte.
Ich habe die Mannschaft gestern nicht so schwach gesehen wie viele andere in den diversen Foren. Wir standen defensiv sehr gut und ließen praktisch keine klare Torchance der Schanzer zu. Den Ausgleich schenkten wir ihnen durch einen kapitalen Bock von Stahl. Auffällig war erneut unser Defizit, schnell und passgenau über die Mitte zu kombinieren. Es muss auch ein mentales Problem vorliegen, wenn unsere Löwen sich nach einer knappen Führung immer wieder so ängstlich in ihr Schneckenhaus der Verunsicherung zurückziehen. Daran gilt es intensiv zu arbeiten.
Noch ist die Chance da, auch mit einer relativ geringen Punktzahl am Ende der Saison auf dem Relegationsplatz zu stehen. Dazu müssen aber alle Spieler endlich mal an ihre Leistungsgrenze gehen. Und möglichst schon in Sandhausen damit anfangen!
Gebt euch nicht auf!
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