1860 ist kein Experimentierfeld für Trainergreenhorns!

Ich habe in den letzten Wochen immer wieder meine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass dieser so unglaublich von sich selbst überzeugte Alex Schmidt unseren Löwen eine neue Spielkultur und Siegermentalität einimpfen wird. Der Sieg in Duisburg war Grund genug, in der vagen Hoffnung auf ein Ende der desaströsen Serie gegen diese von der Schickeria unterstützten und gewiss nicht mit dem größten Selbstvertrauen angereisten Bochumer, heute bei gruseligsten Fanbedingungen knapp 300 km mit meinem Sohnemann an- und danach total gefrustet abzureisen.
Vor 14100 (tatsächlich waren höchstens 10000 im Stadion) lieferte unser Trainer und die von ihm ein- und aufgestellte Mannschaft 60 Minuten lang einen Offenbarungseid ab, ehe man sich zumindest kämpferisch am Riemen riss und nach einer unglaublichen Chancenserie die miserable Heimbilanz der Saison weiter ausbaute.
Wie kann man ein intaktes, nun nach der Winterpause halbwegs eingespieltes Teamgefüge mit derart wirren Umstellungen (Bierofka Rechtsverteidiger, Stoppelkamp im zentralen Mittelfeld, Halfar im Niemandsland, nominell 3 Spitzen in der Anfangsformation) dermaßen ohne Not zerstören?
Warum darf ein Lauth, dem außer ein bisschen Fallrückzieherblendwerk 0,0 gelang, 90 Minuten drauf bleiben?
Sicherlich haben unsere Helden unglaubliche Dinger versemmelt, wurde der Luthe regelrecht warmgeschossen, waren die Schirientscheidungen dubios.
Verloren hat das Spiel aber unser Trainer mit seinem Experimentierwahnwitz, dem man nach  dieser „Trainerleistung“ einen vierwöchigen Cotrainerkurs bei Barca wünschen möchte. Thema: Wie baue ich eine funktionierende Mannschaft auf, statt sie nach und nach mit meinen irrwitzigen Personalrochaden zu destabilisieren?

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