Spielerischer Offenbarungseid zur unrechten Zeit!

Keine Frage, der Druck war groß vor dem gestrigen Heimspiel gegen das biedere, unbedarfte Erzgebirge Aue, das meines Erachtens kaum stärker war als zuletzt Sandhausen und zudem 2-3 Spieler in seinen Reihen hatte, die nicht austrainiert wirkten.
Auch hatte die sportliche Leitung alles getan, vor dem zuletzt 7mal (!) auswärts geschlagenen Tabellensechzehnten zu warnen und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass eigene Spieler (Halfar, Aygün, Bierofka etc.) nicht fit seien.
So baut man einen Gegner auf, wieder einmal zur unrechten Zeit!
Nach starkem und auch schnellem Beginn ließ sich unsere Mannschaft auf das Niveau des Gegners nicht nur herunterziehen, sondern toppte das Ganze noch negativ mit einem Auftritt, den man nach den Hoffnung machenden Spielen gegen Ingolstadt und Sandhausen nur als spielerischen Offenbarungseid bezeichnen kann.
Doppelpässe, schnelle, flüssige Kombinationen, Direktspiel zum Mitspieler, Bewegung ohne Ball, ideenreiche Spieleröffnungen? Fehlanzeige.
Stattdessen teilweise erfolgversprechende Einzelaktionen (Stoppelkamp war sehr eifrig, in einigen Situationen aber auch übereifrig und zu egoistisch), zumindest Kampf nach den Ausgleich und ein fulminanter Vallorikopfstoß nach einer Ecke zum 1:1.
Insgesamt viel zu wenig für die Ansprüche von Verein und Umfeld. Bezeichnend, dass der gewiss nicht überzeugende Bülow, ein gelernter Manndecker, der Einzige ist, der unserem unkreativen Mittelfeld phasenweise Spielkultur einhauchte. Halfar wirkte nach seiner Zahn-OP unfit und viel zu eigensinnig, blieb nach Ballverlust sogar ohne Nachsetzen stehen. Nicu von Beginn an …. Ich habe ja Verständnis, dass man einen total verunsicherten Spieler wieder aufbauen will.
Aber: Dann muss dieser Mann auch rennen, kämpfen, grätschen und auf dem Platz arbeiten. Das tut dieser Spieler nicht, der ein guter Kicker sein mag, aber keiner für die zweite Liga. Da sind andere Tugenden gefragt: Körperliche Robustheit, Durchsetzungswille und Leidenschaft. Frag nach bei Aue!

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