Eine erste Zwischenbilanz nach 9 von 34 Spieltagen fällt insgesamt zufriedenstellend aus. Platz 5 mit 13:6 Toren und 16 Punkten, erst eine Niederlage und ein beachtlicher Zuschauerschnitt von knapp 30000. Die Löwen auf Platz 5 in Reichweite der Aufstiegsplätze. Erfreulich. Aber auch kein Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen.
Zu selten haben die Maurerschützlinge über 90 Minuten überzeugen können. Zu häufig greifen erfolgsverursachende Mechanismen noch nicht im Spiel.
Vor allem im Spiel gegen den Ball. Zu passiv. Zu weit weg vom Zentrum des Spieles und vom Gegenspieler. Zu wenig kompakt. Dies waren und sind Kritikpunkte nach mehr als einem Viertel der Saison. Auch von den Verantwortlichen so geäußert.
Berlin z.B. war uns in den Aspekten Schnelligkeit mit und ohne Ball sowie Passicherheit haushoch überlegen. Gut, es gibt solche Tage, in denen man vom Gegner dominiert wird.
Aber. Die Frage muss erlaubt sein: Warum konnten unsere Sechziger in bislang 10 Auswärtsspielhalbzeiten lediglich die erste am Betzenberg mit laufintensivem, kampfbetonten, zweikampfstarken Spiel dominieren? Warum agierten sie oft so zurückgezogen, so verhalten, so abwartend, so zögerlich?
Ich habe mir auch mal meine Gedanken gemacht, warum gerade in den direkten Spitzenspielen, in denen es um einen Platz an der Tabellensonne geht (so viele waren das in mittlerweile 9 Jahren Zweitklassigkeit gar nicht!), so oft so wenig erreicht wurde.
Die Bilanz in diesen Spielen seit 2004 (Abstieg) ist erschütternd!
Hier eine Auflistung von Begegnungen mit direkten Konkurrenten um die Plätze 1 bis 3:
2004/05: 1860 – Köln 0:0
2005/06: 1860 – Aachen 0:0, 1860 – Greuther Fürth 2:2
2006/07: 1860 – Kaiserslautern 0:1
2007/08: 1860 – Köln 1:1, Mainz – 1860 3:0, 1860 – Gladbach 0:0
2008/09: Kaiserslautern – 1860 0:0
2009/10: Fehlanzeige!
2010/11: Oberhausen – 1860 0:0
2011/12: Düsseldorf – 1860 3:1, St.Pauli – 1860 4:2, Fürth – 1860 2:0
2012/13: Berlin – 1860 3:0
Vielleicht habe ich ja einen Sieg übersehen, aber in den Spielen, in denen es wirklich um die Wurst ging, hat unsere Mannschaft selten ihr Potential abrufen können.
Man braucht sich nur mal die Spielerbewertungen des Herthaspieles in der Fachpresse und im Münchner Boulevard anzusehen!
Die Frage muss zulässig sein: Was fehlt in den wirklich entscheidenden Matches???
Etwa der Löwenbiss?
Jeder Löwenfan wünscht sich inständig, dass es der aktuellen Mannschaft gelingen möge, in den nächsten vorentscheidenden Herbstwochen genau diesen Biss, wie z.B. eine HZ in Kaiserslautern oder in Ingolstadt über 90 Minuten gezeigt, an den Tag zu legen.
Auf einen neuen Löwenblues wollen wir ebenso wie Florian Hinterberger gerne verzichten!
Die Löwen in Spitzenspielen …
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