Ein 6:0 und ganz viele Fragezeichen

Jetzt kann man natürlich nach dem heutigen 6:0-Sieg beim Fünftligisten Hennef vor 5200 Zuschauern hergehen und sagen „Klassergebnis“ (Maurer), „Hauptsache weiter im Gegensatz zu so manch einem weggehauten Erstligisten“ (Hinterberger), aber das wäre meines Erachtens fatal. Die Leistung bei zugegebenermaßen extremster Hitze war abgesehen von 10 Minuten in HZ 1 und 10 Minuten in HZ 2 äußerst dürftig.
Spielerisch schwach mit unglaublich vielen Stockfehlern, einer völlig fehlenden dominanten Grundstruktur im Löwenspiel (dies zumindest hätte man für einen Topclub in Liga 2 schon erwarten dürfen), einer miserablen Zweikampfbilanz und kaum vorhandenen Automatismen im Spiel. Positiv war allein die Chanceneffizienz, wobei Stoppelkamp hiervon ausgenommen ist, der selten schaut, was der Keeper macht und allzu oft im Vollspanstil versemmelt. Stark und sachlich das Torwartspiel von Ochs, der nach 25 Minuten mit tollen Reaktionen einen durchaus möglichen Rückstand verhinderte.
Fazit: Es bleibt weiter unglaublich viel Arbeit für das Trainergespann, um auch die Lässigkeiten (häufige Außenristpässe) und Nachlässigkeiten abzubauen.
Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Halfar gehört in die erste Elf und ist um Klassen besser als ein Nicu, der ohne jedes Selbstvertrauen über den Rasen schleicht.
Das Sonntagsduell am Betzenberg wird ein erster Gradmesser für diese Löwen werden, die sich in Hennef alles andere als aufstiegstauglich zeigten. Von allen Neuzugängen muss deutlich mehr kommen, als sie bisher gezeigt haben!

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