Ich hatte lange gezögert, als ich im Frühsommer eine Einladung zur „Gemeinschaftspräsentation der kleinen Selbstverleger“ in Halle 3.1 auf der Frankfurter Buchmesse erhalten hatte. Sollte ich wirklich – gerade mal ein Jahr nach Ende meiner Interferontherapie – diesen großen, auch mit einigen Kosten verbundenen Schritt nach „Mainhattan“ wagen? „Bringt des was?“ wie der skeptische Mittelschwabe zu fragen pflegt.
Hier ein paar wenige Impressionen und Nachgedanken am Tag danach:
Menschen. Unglaublich viele Menschen. Allein 140000 am Samstag, insgesamt über 280000! Laufbänder. Rolltreppen. Teilweise am Samstag aus Sicherheitsgründen nur noch bedingt nutzbar. Bücher. Bücher. Bücher. Über 1000000. Und da sage noch einer, dass das Medium Buch out, obsolet sei. Bücher. In allen Variationen. Kunstvoll. Niedlich klein. Riesengroß. Hörbücher. Ebooks. Comics.
Und mittendrin in Halle 3.1 neben 599 anderen Titeln kleiner Selbstverleger mein „Löwenleo“ in der Sparte Belletristik. Ein kleiner Löwe auf der weltgrößten Buchmesse.
Und … Begegnungen, mal kurz, mal groß. Michael Groß, der Albatros, dreifacher Olympiasieger, ein Großer des deutschen Sports. Ganz in der Nähe. Beeindruckend seine Schilderung des Lebens nach den magischen Momenten von LA 84 und Seoul 88. Sympathisch. Moritz Rinke, ein Guru der deutschen Fußballromanliteratur, Kapitän der Autorennationalmannschaft (gibt es tatsächlich!). Charmant. Ein Fußballfreak aus Passion. Igor Bespalov, russischer Diplombioergokorrektor (was für eine Berufsbezeichnung!), mein Nebenmann am Stand 131. Leidenschaftlich für alternative Heilmethoden bei Krebs argumentierend. Es gäbe noch viel zu erzählen …
Ein traumhaftes Wochenende mit Frau, Tochter und meinem Bruder bei noch traumhafterem Oktoberwetter. Und dennoch der Blues: Rostock. War doch klar – 0:2!
Impressionen von der Frankfurter Buchmesse …
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