Kein Traum …

Bin heute an diesem mal wieder verregneten Feriensonntag aufgewacht in dem erfreulichen Bewusstsein, dass dieses fast schon magische 5:0 des gestrigen frühen Nachmittags in der Lausitz kein Traum, sondern unglaubliche Löwenrealität ist. Noch nie in Cottbus auf Zweiligaebene gesiegt und der Wollitztruppe die höchste Heimniederlage im Profifußball beigefügt, das hätte man wahrlich nicht zu erträumen gewagt.
Ein Komplettkontrastprogramm zum sonst so vertrauten Löwenblues.
Ein Spiel mit idealem Verlauf aus Sechzigersicht: Blitztor Aigner (wieder nach einem Standard, nehme alles zurück, was ich noch vor ein paar Wochen über diese jahrelange Schwäche seit Icke Häßlers Zeiten von mir gegeben habe!) , Blitzplatzverweis nach Lauths Turboantritt, Schindlers mehrfache Blackouts in der Anfangsphase von Cottbus nicht ausgenützt, eiskalte und abgezockte Spielweise mit einem stets anspielbaren und beweglichen Bierofka (bitte öfter mit dieser offensiven Grundausrichtung beginnen, Herr Maurer, nicht erst in der Not mehrerer Defensivausfälle). Dazu ein unglaublich laufstarker, die Laufwege perfekt öffnender Volland (jammerschade, dass dieses Juwel, vor vier Jahren noch mit dem Freund meiner Tochter in Thannhausens B-Jugend aktiv, wohl im Winter nach Hoppenheim muss) und ein zwei Tage nach seinem 30er sensationell auftrumpfender, sich ständig geschickt zurückfallen lassender Benny Lauth, der seine mit Abstand stärkste Leistung seit seiner Rückkehr 2008 mit einem Tor und 3 Assists krönte.
Nun wird es die Wochenaufgabe für Trainerteam und Manager sein, die Euphorie in geregelte, dosierte Bahnen zu lenken, wobei auch ein Leseverbot des nur in Extremen behafteten Münchner Blätterwaldes nicht ganz unangebracht wäre …
Freuen wir uns Löwenbluesler an einem perfekten Auftritt und lassen wir weder Wetter noch das schwere Pokallos in Düsseldorf  (unglaublich das doppelte Bayerngedusel mit Zürich und Ingolstadt!) Einfluss auf ein traumhaftes Löwenwochenende nehmen.