Kehrt denn nie Ruhe ein …

Löwenblues, oh du unsäglicher!
Da war trotz der Unwägbarkeiten und Unsicherheiten, die der Investoreneinstieg zwangsläufig mit sich bringen wird, doch so ein klitzekleiner Hauch von Ruhe bei den Löwen, war etwas von der so sehnsüchtig erhofften Konzentration auf das Wesentliche eines Fußballvereins, das sportliche Tagesgeschäft eben, zu spüren gewesen. Und schon ist es quasi handstreichartig wieder einmal weggewischt, regieren die Untugenden der Indiskretion, der persönlichen Animositäten, Machteitelkeiten und Egoismen, die diesen Verein seit Jahrzehnten klein halten, in seiner Entwicklung lähmen und ausbremsen.
Dabei hatte Präsident Dieter Schneider doch gerade erst in einem von mir nunmehr als Brandbrief empfundenen Rundschreiben an die ARGE-Fanclubs auf genau diese Fehlentwicklungen, sinnentleerten Grabenkämpfe und  kontraproduktiven Zerreißproben auf Funktionärsebene wie auf dem Fansektor eindringlich hingewiesen.
Statt als starke Einheit mit höchster Vereinsidentifikation gegenüber den verständlichen Machtansprüchen des Jordaniers aufzutreten, zerfleischen sich die Löwen wieder einmal – und das wie immer auf der medialen Bühne des dankbaren Münchner Boulevards – selber. Ich weiß nicht, wie es den vielen anderen Blauen im Lande geht. Ich zumindest habe nullkommanull Bock auf Löwen, die nicht über den Tellerrand der eigenen Profilneurose hinausschauen können. Wer diesen Präsidenten demontieren will, der kann kein echtes Interesse an einem starken Sechzig haben.

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