Der Giesinger Bua ist tot

Franz Beckenbauer ist tot. Mit 78 Jahren nach schwerer Krankheit.  In Giesing im letzten Kriegsjahr als Sohn einfacher Eltern zwischen den Trümmern zerbombter Häuser aufgewachsen.  Schon damals bei 1906 München als großes Talent herausgestochen.  Sein Weg zu Sechzig eigentlich vorprogrammiert.  Die Legende mit der von einem Sechzger kassierten Watschn und dem daraus resultierenden Wechsel zu den damals zweitklassigen Roten  … Wohl eher der Tatsache geschuldet,  dass er bei Rot aufgrund der zahlreichen Nationalspieler bei den Blauen bessere Einsatzchancen als bei denen von der Grünwalder Straße  sah. Start einer Weltkarriere spätestens mit der WM 1966 in England.

Danach unzählige Titel national wie international als Spieler und Trainer und die Krönung mit dem WM – Sieg 1990 in Italien.  Immer wieder herausragend  mit seiner spielerischen Leichtigkeit.  Vieles, war er machte,  wurde zu Gold.  Nicht so sehr im privaten Bereich. Vater bereits als Minderjähriger. Und das in den prüden Sechziger Jahren.  5 Kinder von 3 verschiedenen Frauen.   … Trotzdem immer Strahlemann und medial unantastbarer Vorzeigebayer. Trainer regional und national wie international . Leider nicht gefeit vor den Tücken des Alters und schweren Krankheiten.  Der Giesinger Bua,   der den Blauen immer wohlwollend und mitleidig begegnete.

Ich  meine schon,  dass ein würdiges Begräbnis mehr als angemessen ist, halte aber den völlig überzogenen Hype um seinen Tod wohl auch in seinem Sinn für unangebracht.  Dem wohl besten deutschen Spieler aller Zeiten wurden in der „Sportbild “ fast 20 Seiten gewidmet.

  • Hätte er das wohl selbst so gewollt?  Ruhe in Frieden,  Giesinger Bua! Aktualisierung: Franz Beckenbauer wurde heute im engsten Familienkreis in München bestattet.  Respekt an die Familie!
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