Wenn man in einem Zeugnis über einen Schüler schreibt, dass er sich bemüht hat, dann ist dies alles andere als eine positive Würdigung seiner erbrachten Leistungen.
Eigentlich lässt sich das auch über unser Nationalteam sagen, dass bei aller Balldominanz auch heute gegen die physisch (!) stärkeren Südkoreaner nahezu alles vermissen ließ, was gerade 2014 zum vierten Titel geführt hatte:
Leader auf dem Platz, die vorangingen (Lahm, Schweinsteiger, Klose). Wo waren die heute beim peinlichen Ausscheiden gegen biedere Asiaten?
Laufbereitschaft. Tempowechsel. Genaues Passspiel. Abschlussqualitäten.
Wenn ich aber seit zwei Jahren kein einziges überzeugendes Freundschaftsspiel abliefere und in der direkten Vorbereitung selbst gegen Österreich verliere, brauch ich mich wirklich nicht zu wundern, wenn man selbst in dieser leistungsmäßig überschaubaren Gruppe als Letzter (!) abschließt.
Kein oder wenig Mut, im schnellen Tempo ins 1:1 zu gehen. Sicherheitsspiel ohne Dynamik und dadurch bedingt ohne Raumgewinn. Schlampiges Abspiel. Miserable Chancenverwertung.
Das uns Fußballfans in Deutschland ins Mark treffende Ausscheiden war verdient.
Diese Mannschaft benötigt einen Umbruch, den Löw im Turnierverlauf durch zu häufige Personalrochaden nicht gerade forcierte.
Auch der Trainer muss sich bei allen Erfolgen der Vergangenheit daran messen lassen, dass er einen leistungsfördernden Konkurrenzkampf und Umbruch einleitet.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!