Wieder einmal im „eigenen Stadion“ niedergepresst

Die ganze Woche über hörte man schon des Trainers Worte: „Aalen wird offensiv spielen. Aalen wird pressen.“ Ja, Himmel noch mal, das machen doch alle Gegner bei uns, spüren sie doch die Verunsicherung von Keeper, Hintermannschaft und zentralen Aufbauspielern im Mittelfeld. Und wieder einmal wussten Spieler und (!) Trainer kein Rezept gegen diese doch so biederen Aalener. In einem Spiel, das unbedingt gewonnen werden musste.
Mein Vorschlag: Wie wäre es mal mit aggressivem Gegenpressing, mit einer Abkehr vom alibimäßigen Anlaufen der gegnerischen Verteidiger?
Wie wäre es, wenn wir endlich einmal in einem Heimspiel mutig statt ängstlich agieren würden?
So gesehen muss man das glückliche 1:1 gegen Ostalbler, die uns in punkto Spielanlage, Laufbereitschaft und Abstiegstugenden wie leidenschaftlichem Einsatz mindestens 75 von 90 Minuten haushoch überlegen waren, sogar noch als Erfolg werten.
Weil unser agilster Vollmann mit einer Klasseflanke den eingewechselten Rodri zu einem tollen Kopfballtor einlud. Überhaupt dieser Rodri und auch der mit ihm eingewechselte Wolf. Hier hatte Fröhling, der sich taktisch diesmal kritisch hinterfragen darf, ein glückliches Händchen. Rodri mit seiner wuseligen und giftigen Spielweise könnte bei weiterem Fehlen von Torjäger Okotie ein Trumpf im Abstiegskampf werden.
Wolf belebte mit seinem mutigen Spiel im 1 gegen 1 ungemein.
Maßlos enttäuschend nach zuletzt gutem Spiel: Adlung. Rama – von wenigen gescheiten Aktionen abgesehen – im Zentrum verschenkt. Unser Schwächster? Angha. Was der bis zu seiner Auswechslung zusammenkickte, rechtfertigt eine weitere Nominierung unter die besten 18 nur sehr bedingt. Da lass ich doch 1860 mal lieber einen Vollblutlöwen wie Maxi Wittek auflaufen. Der brennt, trabt nicht nur alibimäßig die Linie entlang und schlägt nicht fünf „Kerzen“ im Spiel …
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!
Und irgendwann gewinnen auch wir mal wieder ein Heimspiel. Mit Gegenpressing.

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