Die Mannschaft hat heute ihren freien Sonntag, wir Fans nicht. Wir sind aber so frei, heute, 27 Stunden nach dem grausamen Horrorkick gegen die Hansakooge, immer noch im Löwenblues zu verweilen. Ich hatte schon so eine Vorahnung.
St.Pauli – glückliches 1:1, aber leidenschaftlich gekämpft. Fans begeistert. Fürth schlimmes 1:4, aber gekämpft. Fans noch gefasst. Rostock fanverachtendes 0:1. Fans entgeistert.
Es gibt wohl europaweit keinen Fußballclub, der seinen Getreuen innerhalb weniger Wochen solch ein Wechselbad der Gefühle zumutet. Stolz. Aufbruchstimmung. Brückenbau zwischen Mannschaft und Fans. Resignation. Wut und Zorn.
Ist den Herren Spielern eigentlich bewusst, was sie mit diesem „Galaauftritt“ gestern verbockt haben? Ist denen schon klar, dass so in den letzten drei Heimspielen ca. 35000-40000 Zuschauer weniger kommen und dem Verein eine halbe Million in den ohnehin klammen Kassen fehlt? Müssten die das vielleicht mal am Geldbeutel spüren?
Rostock hatte höchste Blamierfaktorqualität und unsere Löwen haben mit der luschigen Berufsauffassung von gestern ganz, ganz viel kaputtgemacht!
Ein kleiner Trost: Sechzig war immer schon für peinlichste Niederlagen gegen Tabellenletzte bekannt:
Jüngere Vergangenheit: Neue Hoffnung im Frühjahr 2010, dann daheim 0:1 gegen Schlusslicht Ahlen. Ältere Vergangenheit: Tolle Serie im Frühjahr 1974, dann 0:1 im Heimspiel gegen Kellerkind Schweinfurt, am Ende fehlten genau diese Punkte zu Platz 2!
Selbstüberschätzung und Größenwahn waren noch nie gute Ratgeber im Löwenfell …
Freier Sonntag …
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