Von Sorgfaltspflichten und BFV-Privilegien

Ich war früher über 20 Jahre als Jugendleiter in einem Verein meiner Heimatstadt tätig, aber kann mich nicht daran erinnern, dass eine Spielabsage mit einer Neuansetzung einer Nachholpartie am gleichen Tag verknüpft wurde.
So geschehen am heutigen Samstag, als der FCB 2 eine Spielabsage in Pipinsried flugs im Einvernehmen mit dem BFV nutzte, um im Grünwalder Stadion gegen Garching anzutreten. Was dahinter steckt, liegt doch auf der Hand: Die Roten werden mit einem Sieg noch näher an uns heranrücken und der BFV reibt sich die Hände, wenn die Liga spannend bleibt.
Das Ganze hat ein übles Geschmäckle, wenn man bedenkt, dass Rot innerhalb einer Woche zweimal im GWS auflaufen darf, während das Löwenheimspiel gegen Buchbach ausfallen musste. Das Argument, dass bei FCB-Spielen der zweiten Mannschaft ohnehin nur um die 500 Zuschauer kommen, sticht nicht.
Die Stadt München hat verdammt nochmal eine Sorgfaltspflicht auch gegenüber dem TSV 1860, dessen Buchbach-Heimspiel zuerst wegen einer Flutlichtpanne und anschließend wegen einer vereisten, da nicht rechtzeitig geräumten Westkurve, abgesagt werden musste. Auch und gerade als treuer Stadionkunde und Wiederbeleber des Giesinger Stadtviertels darf man erwarten, dass die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihren Pflichten rechtzeitig nachkommen.
Ein Zweites: Die Spielansetzung der Nachholspiele der Löwen im Frühjahr ist eine BFV-Farce sondersgleichen, haben die Sechziger doch eine englische Woche nach der anderen incl. des Pokalspieles in Bayreuth und in den letzten entscheidenden Wochen gleich vier (!!!) Auswärtsspiele in Serie. Man will uns wohl gerne als Stadionfüller in der Liga behalten.

Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

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