Der zweite Last-Minute-Sieg in 43 Jahren!

Unglaublich, aber doch wahr: In 43 Jahren meines Löwenfandaseins war der heutige 2:1-Sieg gegen extrem destruktive Frankfurter erst das zweite Live-Spiel für mich, das die Sechziger in der Nachspielzeit gewinnen konnten. Den bislang einzigen und zudem äußerst wichtigen Endspurtsieg hatte Herbert Scheller mit seinem Dropkick im Mai 1980 (!) gegen den FCK sichergestellt, was letztlich den Klassenerhalt bedeutete. Ich habe diese legendäre Szene in meinem „Leo – ein Leben im Löwenblues“ ausführlich geschildert.
Heute steht nun ein sehr wichtiger Sieg, den Stoppelkamp mit einer blitzsauberen Flanke auf Lauth zum 1:1 und dem plazierten Flachschuss in Minute 90 + 1 entscheidend beeinflusste. Genau jener Stoppelkamp, den zuvor die erschreckend wenigen Zuschauer (nur 16500 bei einem ersten Saisonheimspiel)  oft genug für sein egozentrisches und selbstverliebtes, zudem selten produktives Spiel verflucht hatten.
Die Löwen taten sich lange Zeit sehr schwer gegen einen Gast, der sich mit der kompletten Mannschaft lange Zeit in die eigene Hälfte zurückzog und nur auf Spielzerstörung aus war. Dem es unsere Mannschaft allerdings mit einem viel zu berechenbaren, statischen und selten dynamischen Aufbauspiel auch nicht gerade schwer machte. Man muss allerdings schon anmerken, dass die Bedingungen mit weit über 40 Grad auf dem Rasen mehr als grenzwertig waren. Deshalb muss der Mannschaft ein Kompliment gemacht werden, trotz eigener hoher Fehlpassquote und zahlreichen Missverständnissen im Spielaufbau nie aufgegeben zu haben und ganz zum Schluss doch noch den verdienten Siegtreffer erzwungen zu haben.
Ich hoffe inständig, dass dies dem Team für die schweren Auswärtsaufgaben in Heidenheim (Pokal) und Düsseldorf Selbstvertrauen und Moral gibt, wie dies vielleicht nur solche Last-Minute-Triumphe zu leisten imstande sind.
Blau bleiben, es gibt keine schönere Farbe!

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