Leo – ein Leben im Löwenblues

Erschienen Mai 2010,
6. Nachdruck November 2014

Leben im und mit dem Löwenblues – welcher echte Fan des TSV 1860 München kennt es nicht, dieses aufwühlende Gefühl, diese Mischung aus Resignation, Melancholie und zarter Aufbruchstimmung.
Dieses Taschenbuch mit seinen 114 Seiten und rund 60 Bildern ist auch eine Retrospektive einer Zeit, in der die Sportschau noch Sport-Schau , Jimmy Hartwig noch Schlagersänger und kein Dschungelcamper war, als Trainer noch Regenschirme in Kampfbahnen nagelten und Adi Furler als Galopper des Jahres gegen Festus Hagan von den Rauchenden Colts anritt und ein gewisser U.H. noch keine Vereinsfarbe im Gesicht trug.
Sechzig mit seinem ständig wolkenverhangenen Himmel ist das volle innerstädtische Kontrastprogramm zum für viele kaum noch erträglichen „mia san mia-Geprotze“ des Fc Bayern, für dessen Erfolgssympathisanten im Gegensatz zu den treuen Löwenfans fast immer die Sonne scheint. Falls mal nicht, gibt es 24-Millionen-„Neuer“-Einkäufe …
Aber: Wenn bei den Löwen – ganz schüchtern und bescheiden – die Sonne nur ganz, ganz kurz aus den düsteren Regenwolken hervorblinzelt, dann ist diese tiefe, innere Freude eines Löwenfans 1860mal echter als all das so künstlich inszenierte „Erfolgseunuchentum“ des FCB
.
Der Protagonist dieser stark autobiographischen Story, Leo aus dem beschaulichen Mittelschwaben, erlebt im Mai des WM-Jahres 2006 als ohnmächtiger und exakt 18600 Meter entfernter Flughafen-Bildschirm-Betrachter des Löwenabstiegsduells mit dem 1. FC Saarbrücken live und in vielen Rückblicken auf vergangene, persönlich durchlittene Löwenjahre, was es heißt „Einmal Löwe – immer Löwe“ zu sein.
Dieses Buch möchte eine kleine Liebeserklärung an all jene sein, die dem TSV 1860 trotz all seiner Irrationalitäten und Turbulenzen über viele Jahre hinweg die Treue gehalten haben. Echte Löwen halt!

Es eignet sich als Seelentröster in schwierigsten Fanzeiten durchaus auch für Anhänger des 1.FC Nürnberg, von Kickers Offenbach, Rotweiß Essen, Waldhof Mannheim, Arminia Bielefeld, FC.St.Pauli, VFL Bochum, Darmstadt 98, SSV Ulm, Fortuna Köln, Energie Cottbus oder 1.FC Saarbrücken, kurzum für alle, die den echten Fanblues schon einmal erleben und erleiden durften,  und ist für Sympathisanten des anderen Clubs von der anderen Straßenseite in München nur sehr bedingt zu empfehlen