Ja, ich weiß … Man muss Geduld haben nach solch einem personellen Umbruch, wie er diese Saison beim TSV 1860 vollzogen wurde. Dennoch aber wirft das äußerst schmeichelhafte 1:1 gegen Ingolstadt (ein 1:4 hätte Spielanteilen, Torchancen und Eckenverhältnis von sage und schreibe 0:7 eher entsprochen!) viele Fragen auf, auch die nach der richtigen Zusammensetzung des Kaders.
Hier eine giftige, laufbereite, extrem zweikampfstarke, aggressiv pressende Schanzer Mannschaft, die uns nach der Pause stellenweise regelrecht an die Wand spielte.
Dort eine Ansammlung von passablen Einzelspielern, aber kein Team, das die Grundtugenden von Liga 2 verinnerlicht hat und in Sachen Athletik, Zweikampfhärte und auch Fitness meilenweit hinter den eigenen Erwartungen und Ansprüchen der sportlichen Leitung zurückbleibt.
Leonardo erneut extrem uneinsichtig, immer mit dem Kopf durch die Wand, statt den besser postierten Nebenmann anzuspielen. Kagelmacher mit seiner Kopfball- und Stellungsspiel-Schwäche der Unsicherheitsfaktor im Defensivverbund. Vorne Okotie mit dem Ball stark, im Pressing schwach. Unser Mittelfeld mit den beiden Spaniern ohne jegliche Bindung, Dominanz und die Bereitschaft, den Gegner anzulaufen und auch mal auf die zweiten Bälle zu gehen.
Wieder einmal – und dies geht jetzt schon seit drei Jahren so – fährst du völlig desillusioniert heim und stellst dir die Fragen , wann endlich mal ein schönes Heimspiel die Löwenseele erfreut und ob wir die richtigen Spieler für eine Seelenwärmer-Saison haben.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!
Haben wir die richtigen Spieler?
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