Blaue Negativ-Energiequelle AA

Vor ein paar Jahren hatte mir ein Löwenfan aus Glonn im Gespräch erzählt, dass er die negative Aura der roten Arena für die vielen Punktverluste der Blauen verantwortlich mache. Während bei Rot immer dieses „mia san mia“ im weiten Rund dazu führe, dass selbst aussichtslose Spiele (siehe Juve im Vorjahr) durch die positive Grundenergie in der AA noch gedreht werden, sei bei uns Blauen das Gegenteil der Fall.
Immer herrsche eine – selbst in der Kurve – fatale Negativenergie vor, dass man ja eh noch den Ausgleich kassieren werde, dass sie wieder um ein Tor betteln, dass sie sich wieder zu sehr zurückziehen (siehe Sandhausen!), wobei ich mich persönlich da nicht ausnehmen möchte.
Ausnahmen wie das fast schon legendäre 2:1 gegen Kiel mit Kai Bülows Last-Minute-Tor und der elektrisierenden Stimmung im Stadion bestätigen die Regel.
Der gemeine Löwenfan weiß in den meisten Fällen schon im voraus, dass eine 1:0-Führung in den seltensten Fällen zum Sieg reicht. So auch diese Saison gegen Kaiserslautern, Heidenheim, Stuttgart und zuletzt Sandhausen.
Die angespannte Unruhe und negative Erwartungshaltung auf den Rängen überträgt sich trotz aller Stoßgebete auf die Mannschaft, die mit ihren regelmäßigen „Rückzugsgefechten“ nach Führung aber schon auch ihren Teil zur Negativenergie auf den Tribünen beisteuert.
Ich glaube kaum, dass dieser blaue Teufelskreis in der AA durchbrochen werden kann und hoffe wie viele andere auf einen eigenen Löwenkäfig, wie es zum Beispiel auch das altehrwürdige GWS in der Saison 94/95 war, als eine sehr limitierte Löwenmannschaft im Wechselspiel mit einem positiv gestimmten Publikum selbst wesentlich höher eingestufte Teams mit Leidenschaft und Kampfmoral in die Knie zwang.
Dieser Zündfunke springt in der AA viel zu selten von den Rängen auf den Rasen über, schon gar nicht bei 17 600 wie am Ostersonntag trotz aller verzweifelter Bemühungen der engagierten Nordkurve.
Dieses 75 000 – Mann-Stadion war nie und wird nie eine emotionale Trutzburg und Festung für Mannschaften des TSV 1860 werden. Dies haben endlich auch die Verantwortlichen um unseren mittlerweile blau infiltrierten und eng partizipierenden Hasan Ismaik erkannt. Das und die Hoffnung auf bessere Zeiten nach dieser erneuten „Sch …-Saison“ sollten wir treuen Fans uns nicht nehmen lassen.
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

Dieser Beitrag wurde unter Leos Blau-derei veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.