Bodenlose Frechheit

Gerade einmal drei Wochen ist es her, dass die Löwen gegen St.Pauli einen richtig starken Heimauftritt hinlegten. Dann folgte vor 14 Tagen das erkämpfte 4:4 in Paderborn.
Das Pokalspiel gegen Bochum sollte mit zwei Heimsiegen gegen Frankfurt und Heidenheim beworben werden. Aber es kam, wie ich es befürchtet hatte:
Wieder einmal wurden zum ungünstigsten Zeitpunkt zwei Heimspiele in Serie geradezu jämmerlich vergeigt. Wenigstens diese Tradition wurde belebt …
Desolat (auch die lange Zeit stabile Hintermannschaft).  Desorientiert.  Unterirdisch.
Über ein 2:7 am Ende hätte sich keiner beschweren dürfen.
Mit einem zentralen Mittelfeld, in dem nur Liendl ab und zu Aktionen hatte, Degenek und vor allem der vogelwild kickende Adlung förmlich um Auswechslung bettelten.
Was die Mannschaft heute Abend im leergespielten Schlauchboot präsentierte, war eine einzige bodenlose Frechheit. Stellungsfehler wie in einer Kreisligamannschaft.
Keinerlei Bereitschaft für Laufwege und Kampf. Jeder zweite Ball beim Gegner. Schlimm.

Man muss sich nur über die grenzenlose Geduld der immer weniger werdenden Getreuen wundern.
Angefangen vom unsicheren Keeper, über die indisponierten Außen- und Innenverteidiger, über die unfähigen Außenspieler bis zum routinierten Mittelfeldspieler mit Fehlpassgarantie war dies eine sportliche Bankrotterklärung.
Das hatte nicht im Ansatz Drittliganiveau.
Heute sei Sarkasmus, was sonst nicht mein Ding ist, angebracht.
Auch der so erfahrene Trainer schafft es einfach nicht, in diese Truppe ohne Leader Struktur zu bringen.
Er ist für die Einstellung seiner Mannschaft verantwortlich.
Wenn der Investor nicht endlich mannschaftsverstärkend eingreift, steigen wir mit zehn Punkten Rückstand ab. Cottbus 2013 lässt grüßen.

Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe. Manchmal aber möchte man an dieser Fußballmannschaft verzweifeln.

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