Hanjo Weller, Teil 3 (aus: Sechzig Momente)

… Hanjo Weller spielte noch zwei Jahre beim VFB Stuttgart, ehe er seine Karriere in der Schweiz beim FC Zürich (dort erreichte er das Halbfinale im Europapokal der Landesmeister!), Xamax Neuchatel und dem FC Winterthur, den er später auch erfolgreich coachte, „ausklingen“ ließ.
Die Begegnung mit der argentinischen Nationalmannschaft am 3. Juni 1974, in der dieser langhaarige Spielgestalter alle anderen auf dem Platz – selbst einen Mario Kempes, der vier Jahre später Weltmeister und Torschützenkönig der WM im eigenen Land werden sollte – überragte, mag ein Indiz dafür sein, dass er aus seiner Karriere bei etwas anderer Planung und Konsequenz wesentlich mehr hätte machen können. Sei es, wie es sei: In den Jahren 1972 bis 1974 war Weller für mich der überragende Löwenakteur mit einer Spielübersicht, wie man sie manchem heutigen Zweitliga-Mittelfeldspieler so sehr wünschen würde. Ein deutscher Zweitligaspieler, vom hohen Norden in den tiefen Süden gekommen, der in vielen Spielen allein schon das Eintrittsgeld wert war.
Sein Abgang schmerzte. Schmerzte besonders seinen größten Fan, den mittlerweile 14- jährigen Krumbacher Teenager sehr.
Noch heute sehe ich das Bild vor mir, wie er den lässigen Tango mit Mario Kempes und den anderen Gauchos tanzte.“    (S.77)
Blau bleiben – es gibt keine bessere Farbe!

Dieser Beitrag wurde unter Leos Blau-derei veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.