Offenbarungseid statt Zweitliga-Tauglichkeit

Wer nach dem katastrophalen Auftritt gegen Ingolstadt gedacht hatte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könne, der wurde heute eines Besseren belehrt, wobei die Dramaturgie mit dem nicht gegebenen Löwentor und dem Unterzahl-Siegtor der braven Sandhäuser in der Nachspielzeit wieder allerhöchsten Löwenblues-Ansprüchen genügte.
Es tut mir leid für einige Spieler und auch unseren engagierten und glücklosen Trainer, dies schreiben zu müssen: Das ist keine Einheit auf dem Platz.
Sondern ein aufgescheuchter, systemloser, kopfloser, teilweise lustloser (Leonardo!) Hühnerhaufen mit einem polnischen Nationalverteidiger, der spätestens nach 30 Minuten ausgewechselt werden hätte müssen. Mit einem Kapitän Schindler und einem Kagelmacher, die im Blindflug durch den eigenen Strafraum irrten. Und es muss knallhart ausgesprochen werden:
Diese Mannschaft ist in dieser Zusammensetzung nicht zweitligatauglich und wird gegen den Abstieg spielen. Mit dem Kämpfen haben es einige ja eh nicht so …
Das Zweikampfverhalten einiger Spieler hat kein Regionalliga-Niveau.
Körpersprache? Ganz, ganz schlimm. Kein gegenseitiges Anfeuern, keine Hilfe in der Zweikampfnot. Kein Weg, den man für den anderen machen könnte.
Eine tote Mannschaft, wie wir sie selbst unter Maurer/Schmidt nicht hatten.
Was ist nur aus dem einst so stolzen Löwen geworden? Was wurde uns nicht alles versprochen vor der Saison?
Neue Leidenschaft. Die fitteste Mannschaft der Liga. Spielerische Qualität. Meister???
Wir sind nur die Meister des Scheins. Dem Spott ausgeliefert.
Manchmal fehlt einem fast die Kraft zum Schreiben, so deprimierend ist das Löwen-Dasein im September 2014.
Blau bleiben – es gibt trotz allem keine bessere Farbe!

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