Neue Wege gehen …

Nach der gestrigen Trennung von Trainer Funkel zum Saisonende gehen im Löwenrudel wieder die Platitüden vom (1860sten???) Neuanfang um.
Ich kann das mittlerweile nicht mehr hören. Seit 2004 versuchten in dieser Reihenfolge die Trainer Bommer, Maurer, Schachner, Kurz, Wolf, Lienen, nochmal Maurer, Schmidt und eben Funkel mehr oder weniger erfolglos ihr Glück im Basteln einer neuen Löwenidentität im Teamgefüge. Lediglich Maurer mit jeweils 57 Punkten 2005 und 2012 ist es in Ansätzen gelungen, eine halbwegs gute Saison spielen zu lassen. Oft gab es insbesondere – wie auch heuer – in den Rückrunden unerklärliche Leistungseinbrüche und seit 9 Jahren war keine echte Aufstiegshoffnung mehr anzufinden.
Während im gleichen Zeitraum Clubs wie Paderborn, Fürth oder Braunschweig aufzeigten, dass auch mit geringeren Mannschaftsetats durchaus sportlicher Erfolg plan- und machbar ist.
Ganz egal, wer neuer Sportdirektor und wer Trainer werden sollte:
Neue Wege müssen gegangen werden. Was könnte dies konkret bedeuten?
Der aktuelle Kader wird aufgrund der vertraglichen Gegebenheiten wohl nur punktuell verändert werden. Zudem kann der Mannschaft in kämpferischer Hinsicht kaum ein Vorwurf gemacht werden.
Was aber unbedingt und akut geändert werden muss, ist die grundlegende Bereitschaft, in den Schlüsselspielen einer Saison (heuer waren dies die Heimspiele gegen Pauli, Düsseldorf und Kaiserslautern) mit größerer Gier, mit leidenschaftlichem Siegeswillen und positiverer Körpersprache aufzulaufen.
Unsere A-Junioren haben dies bei ihrem Derbysieg gegen die Roten vorgelebt. Warum sollten unter den vertraglich gebundenen neuen Profikickern aus dem eigenen Lager keine „Max Meyers, Goretzkas oder Kramers“ zu finden sein? Gebt dem Nachwuchs eine reele Chance, Julian Weigl ist ein Paradebeispiel für die neue, hungrige Löwengeneration.
Wir müssen schon im Nachwuchsbereich Spieler charakterlich und mental dahingehend ausbilden, dass diese auf den Platz gehen, um 1860-prozentig siegen zu wollen.
Lauter gierige „Mini-Bierofkas“ braucht das Löwenland!
Und dazu einen Investor, der endlich einsieht, dass es nicht nur ums Finanzlöcher-Stopfen, sondern in erster Linie um zielgerichtetes Kaderinvestment geht, damit wir Sechzger endlich einmal eine Saison erleben dürfen, deren Spannungsbogen eben nicht Mitte März gen Null tendiert,.
Blau bleiben – es gibt keine schönere Farbe!

Dieser Beitrag wurde unter Leos Blau-derei veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.