Jugendliches 1860

Die erfreuliche Nachricht des heutigen Faschingsdienstags ist die Vertragsunterzeichnung von gleich 4 guten A-Juniorentalenten, die auch vom roten Seitenstraßennachbarn heftig umworben waren. Ein klares Zeichen, dass auch bei Sechzig – ohne jetzt einem Jugendwahn nachzugeben – endlich einmal auf junge, schnelle, dynamische Spieler statt abgehalfterter Kicker, die in München ein angenehmes Profileben ohne jeglichen Aufstiegsehrgeiz so kurz vor Karriereende führen dürfen, gesetzt wird.
Für viele ist es ohnehin unverständlich, warum ein technisch guter und beweglicher Spieler wie der junge Wannenwetsch nach 1,2 schwächeren Spielen komplett aus dem Kader fliegt, in dem sich Woche für Woche mindestens 4 bis 5 Leute tummeln, denen aufgrund Leistungsschwäche mal ein Platz auf der Tribüne gut zu Gesicht stehen würde.
Ich erinnere mich noch genau an die Saison 76/77, als wir neben Toptorjäger Ferdl Keller, der ein Jahr später mit dem HSV den Europacup gewinnen sollte, noch mehrere weitere erfahrene Stammkräfte abgaben und jeder rumheulte, dass dies den Abstieg in die Bayernliga zur Folge haben würde.
Was passierte: Mit einer absoluten Low Budget- und sogar teilweise No-Name-Mannschaft, die stark leistungsbezogene Verträge mit Partizipation an den Zuschauereinnahmen (!!!) erhielt, gelang der sensationelle Aufstieg in den noch sensationelleren Relegationsspielen gegen Bielefeld. Und unsere Nachrainer, Herberth, Agatha und co. verdienten bei 77000 gegen den VFB, 60000 gegen Bielefeld und 50000 gegen den Club auch nicht gerade schlecht!
Man muss halt auch einmal die Geduld aufbringen, jungen Spieler bei Fehlern eine neue Chance geben und bedingungslos auf sie setzen. Die Identifikation des Löwenfans mit dieser Mannschaft wäre definitiv eine höhere als mit der aktuellen Truppe.
Blau bleiben – es gibt keine schönere Farbe!

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