Olaf Bodden

Mai 1996. Vorletzter Bundesligaspieltag. 1860 – Dortmund. Für den BVB geht es um die Titelverteidigung, für unsere Löwen um den UI-Cup (Was war denn das für ein Ding?). Oder soll man doch lieber mit Anstand verlieren, denn sonst könnten ja die Roten, die zeitgleich auf Schalke spielen, doch noch Meister werden? 0:2, das Spiel nimmt seinen normalen und erwarteten Verlauf. Und dann Olaf Boddens magische zwei Momente.
73. Minute: 1:2 – 82.Minute: 2:2. Unvergesslich.
Kopfbälle, wie sie sonst nur ein Hrubesch im Kreuz hatte. Kopfbälle wie Schüsse. 2:2. Wohl der Moment, der meinen damals siebenjährigen Buben auch zum Blauen werden ließ. Dortmund wurde trotzdem Meister und ließ sich von den zahlreichen mitgereisten Gelben unter den 66000 in der Südkurve (!) als Meister feiern, da Bayern gleichzeitig 1:2 (mit Kaiser Franz als Interimstrainer!) verlor.
Olaf Bodden – ein Kerl wie ein Baum. Einer, der auch Kahn und Ziege das Fürchten lehrte. Einer, der dagegenhielt, wenn andere schon lange kuschten. Und nun aufgrund einer heimtückischen Erkrankung zum Pflegefall geworden ist.
Gut, dass ihn die große Löwenfamilie nicht vergessen hat und heute trotz gruseligsten Sauwetters rund 4000 den Weg in unsere Löwenheimat fanden. Und mit ihnen ganz viele ehemalige Löwengrößen.
Solche Kerle wie Olaf Bodden könnten wir heute so gut gebrauchen. Sie fehlen im aktuellen Team an allen Ecken und Enden.
Alles Gute, Olaf! Kämpfe den Kampf eines echten Löwen weiter!

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