Noch viel zu tun …

Die Freude war groß nach dem nicht mehr erwarteten 2:1 in fast allerletzter Minute gegen destruktive Frankfurter, die uns in allerletzter Sekunde bei dem Kopfball von Keeper Klandt fast noch ein löwentypisches 2:2-Ei eingeschenkt hätten, als Friend sich total verschätzt hatte.
Ein hochverdienter Sieg der Moral und läuferischen Leidenschaft bei grenzwertigsten Bedingungen. Ein so wichtiger Dreier, der Ruhe in Pressewald und Vereinsumfeld bringen sollte. Den sich die Mannschaft mit ihrem unermüdlichen Anrennen auch mehr als verdient hatte.
Dennoch seien bei aller berechtigter Freude auch ein paar sachliche Kritikpunkte angebracht: 75 % unseres Spielaufbaus, der auf hohe Ballbesitzwerte ausgerichtet ist, läuft über Bülow und Vallori aus der Innenverteidigung, wobei sich der Spanier immer wieder nach halbrechts begibt und Angriffe meist mit hohen Bällen einfädelt. Dies ist sehr berechenbar für jeden Gegner, zumal Vallori mit diesem automatisierten Laufweg vor allem Rechtsverteidiger Volz nicht selten die Option raubt, sich dynamisch über den Flügel einzuschalten, so dass dieser oft sehr weit in die gegnerische Hälfte gezogen wird. Auch bin ich der Meinung, dass wir unbedingt noch einen offensiven Mittelfeldspieler im zentralen Bereich brauchen, der gegen dermaßen tiefstehende Gegner, wie es der FSV gestern war, mit druckvollen Aktionen aus der zweiten Reihe mehr Kreativität und Überraschungsmoment in unser bisweilen wenig flexibles Offensivspiel bringt.
Tomasov zeigte gestern mit seinen raffinierten Standards und einem schönen Dribbling vor dem Siegtor, dass er möglicherweise in diese Rolle hineinwachsen könnte. Ein Hoffnungsträger für die nahe Zukunft ist sicherlich auch der junge Mike Ott bei den Amas mit seiner Torgefährlichkeit und Technik.
Es bleibt noch viel zu tun vor den beiden schweren Auswärtsspielen in Heidenheim (Pokal) sowie bei der Fortuna in Düsseldorf.

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