Verdiente Niederlage am Millerntor

2500 Löwenfans am ausverkauften Millerntor, diesem Tempel der Fußballleidenschaft, von dem wir Löwen nur träumen können.
Ausgeträumt – und zwar endgültig –  haben wir Träumer von einem spannenden Mitkämpfen um Platz 3 mit dieser aufgrund der extrem schwachen ersten Halbzeit und der schlimmen Abwehrfehler verdienten 1:3-Pleite. Wenn nur 2 oder 3 Spieler Normalform erreichen, wenn erst in der 2.HZ angefangen wird, mit einer profihaften Lauf-, Einsatz- und Spielbereitschaft aufzulaufen, dann braucht man sich über die erste Auswärtsniederlage seit Oktober (!) wirklich nicht zu wundern.
Unterirdisch spielte vor allem das zentrale Mittelfeld mit desolaten Stahl und Bierofka, die schon vor ihrem verletzungsbedingten Ausscheiden ausgewechselt gehört hätten. Unterirdisch auch der Egoismus eines Stoppelkamp und der Phlegmatismus eines Lauth, der sich diesmal über gute Anspiele nicht zu beschweren brauchte. Ja, selbst unser Keeper ließ sich von dem schwachen Auftritt seiner Vorderleute anstecken und zeigte Unsicherheiten, die man so eigentlich nicht mehr bei ihm kannte.
Insgesamt war die Gesamtleistung der Löwen trotz einiger Lichtblicke (Volz!) ein Spiegelbild der desolaten, erbärmlichen, für einen Fan erniedrigenden kläglichen Gesamtsituation eines Vereins, der ohne Heimat (was für eine britische Atmosphäre am Millerntor dagegen!)  und innere Befriedung, ohne eine Abkehr von allen Profilneurotikern, Selbstdarstellern, Grabenkämpfern und Intriganten der Löwenwelt einmal mehr vor einer unschönen Zukunft steht.

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