Statt Frühlingserwachen ein jämmerliches Heim-4-4-4 …

Es war alles angerichtet für ein zünftiges Frühlingserwachen gegen Ingolstadt.
Tolle, erwartungsvolle Stimmung in der prächtig gefüllten Nordkurve.
Meiner Einschätzung nach deutlich mehr als die durchgesagten 24100 im weiten Rund.
Ich stand wie immer im 126er, diesmal neben meinen beiden direkten Nachbarn, Didi Schwaiger vom berühmten Obststandl und Achim aus Mintraching bei Regensburg.
Knapp eine Stunde hatten unsere Löwen gegen einen offensiv biederen Gegner, der bis zu diesem Zeitpunkt keinen (!) Torschuss verzeichnete, eigentlich alles im Griff, ohne groß zu glänzen. Das 1:0 durch den anfänglich sehr agilen und dribbelstarken Tomasov nach guter Vorarbeit des ebenfalls starken Lauth war mehr als verdient.
Doch dann zog sich unsere immer verunsicherter wirkende Elf zurück in ihr schon bekanntes Schneckenhaus der Rückzugsstrategie und ließ den harmlosen Gast immer mehr ins Spiel kommen. Der eingewechselte griechische Nationalspieler Makos zeigte mit einer uninspirierten und indisponierten Vorstellung, warum ein Bierofka mit seinen 34 Jahren von Anfang an gesetzt ist. Der kämpft wenigstens, treibt auch mal den Ball nach vorne. So kam es, wie es immer bei den Löwen kommt:
Mitten in die Freude der stimmungsvollen Nordkurve nach der Durchsage vom Kölner Rückstand schoss Stahl seinen Mitspieler Kamara um und die Ingolstädter machten aus dem kapitalen Löwenbock das nicht unverdiente 1:1, waren am Ende dem Sieg sogar näher als unsere Mannschaft.
Gestern war Löwengeschäftsführer Robert Schäfer Gast bei der JHV des Löwenstammtisches in Babenhausen. Er gab dabei eine gute Figur ab, stand rund 90 Minuten lang Rede und Antwort. Immer wieder betonte er, dass die Mannschaft auf einem guten Weg sei, um das vom Trainer so favorisierte Pressing zu spielen.
Warum dies heute nach 55 Minuten nicht mal mehr ansatzweise gelang, wird wohl das Geheimnis der Löwenspieler bleiben.
Mit dieser jämmerlichen 4-4-4-Heimbilanz (4 Siege in 12 Heimspielen!!!) brauchen wir nun endgültig nicht mehr von Rang 3 träumen, wenngleich es heuer so leicht wie schon lange nicht mehr gewesen wäre, oben anzuklopfen.
Jammerschade. Es hätte so schön sein können, das Frühlingserwachen in der sonnigen Nordkurve …

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