Die große Zerreißprobe des TSV 1860 München

Es musste ja passieren … Es war ja auch fast 1 Jahr lang unglaublich ruhig …. Nach dem Aufgalopp des Investors vor einem Jahr, der damals schon über seinen mittlerweile zurückgetretenen (zurückgetreten wordenen?) Statthalter die Alleinherrschaft im Löwenrudel beanspruchte und seitdem schmollend und beleidigt nur noch selten aus seiner irgendwo zwischen Jordanien, Kuwait und Dubai angesiedelten Heimat den Weg zu seinen ach so geliebten Löwen fand, droht nach den gestrigen Boulevardäußerungen des Herrn Ismaik endgültig und unumstößlich die große Zerreißprobe für den TSV 1860.
Wie naiv waren die Vereinsverantwortlichen, zu glauben, dass der große Vereinsretter aus dem Morgenland sich nach der letzten Kränkung (Eriksson) wohl weiter in den Schmollwinkel zurückziehen würde.
Für ihn ist 1860 ein Spielzeug. Mittlerweile ein Spielzeug der gekränkten Eitelkeiten.
Für einen Araber gibt es doch nichts Schlimmeres als einen Gesichtverlust. Wie steht er jetzt da vor seinen großen Vorbildern, die in England, Frankreich und sonst wo nur so mit ihren Milliarden um sich schmeißen, um sich sportlichen Erfolg und damit verbundenes Zuckerbrot fürs eigene, prestigesüchtige Ego auf die schnelle Tour kaufen zu können?
Es konnte, es musste nicht gutgehen. Nur der sportliche Erfolg dieser aktuellen Löwentruppe hätte das gekränkte Gemüt des Mannes aus Nahost, dem die Sechzigermentalität so fern blieb, besänftigen können. Aber sportlicher Erfolg und 1860 – das ist wie Feuer und Wasser. Der Dreijahresplan war ein schlechter Witz.
Es würde mich dennoch brennend interessieren, wie der Investor reagiert hätte, wenn unsere Mannschaft lächerliche 6 bis 8 Punkte, das heißt 2 Siege mehr, auf dem Konto gehabt hätte.
So aber wird dieses der Not geschuldete Konstrukt, diese nur auf dem Papier existierende Einhaltung der 50 + 1 -Regel mit der zu erwartenden Einflussnahme des Herrn Ismaik und seiner Stammesbrüder in den nächsten Tagen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Ob sich DFB und DFL das auch gefallen lassen, sei dahingestellt.
Bei aller berechtigten Kritik an Schneider, Maget und co, die es versäumt haben, den Investor als Partner und nicht nur als Geldesel zu sehen:
Das Verhalten der Geldquelle ist dennoch völlig unangemessen und unflätig. Genauso übrigens wie die unsäglichen Kommentare so vieler Löwensympathisanten in diversen Internetforen, die – der Gier nach sportlichem Erfolg geschuldet – jegliche Bodenhaftung und auch jeden Respekt vor einem Mann wie Dieter Schneider verloren haben, der den Löwen 1860mal mehr im Herzen trägt als alle Investmentheuschrecken und Möchtegernfußballliebhaber dieser Fußballwelt.

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