Löwen wie „Flasche leer“!

Was hätten wohl ein Werner Lorant oder ein Giovanni Trappatoni zum völlig desolaten, in jeder Hinsicht dilettantischen und desaströsen Auftritt gegen den abgeschlagenen, bislang auswärts sieglosen Gegner aus dem hohen Norden gesagt? 0:1 nach 92 gruseligen Minuten, aus denen man einen Horrorlehrfilm über miserable Berufsauffassung und fehlende Kundennähe hätte drehen können. Die gleiche Mannschaft, die vor wenigen Wochen mit leidenschaftlichen Auftritten die krisengebeutelten Löwenfans versöhnte, reißt mit zwei unterirdischen Heimspielen gegen Fürth (damals liefen und kämpften sie wenigstens noch) und Rostock sämtliche mühsam errichteten Brücken zu den Fans wieder gnadenlos ein. Und dies ausgerechnet nach Wochen, in denen es im Umfeld ausnahmsweise mal positive Schlagzeilen (Delegiertenversammlung harmonisch verlaufen, gerauchte Friedenspfeife Investor-Präsident) zu lesen gab.
Unglaublich, was den fast 18000 zugemutet wurde: Fehlpassorgie mit den Protagonisten Buck, Bierofka, Schindler, Aigner und Nicu. Jämmerliches Kleinschülerverhalten bei den wenigen klaren Torchancen (Volland!), haarsträubende Aussetzer und das Allerschlimmste: Diese erbärmlich schlechten Rostocker waren spielerisch und im Spiel gegen den Ball eine ganze Klasse besser als diese Sechziger, deren Niveau selten Regionalliga erreichte.
Aber vielleicht hat dieser unsägliche und unerträgliche Samstag auch ein Gutes:
Wann endlich investiert Herr Ismaik richtig in diese Profimannschaft, der es in den letzten Wochen ganz offensichtlich an Einstellung, Teamgeist und Qualität mangelt?
Trapp würde wohl sagen: „Mannschaft wie Flasche leer. Was erlaube die? Habe fertig!“

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