Negative Schwingungen lähmen Sechzig

„Wenn viele negativ denken, dann erfüllt sich diese Erwartungshaltung zu 100 %. Negative Gedanken ziehen negative Handlungen förmlich an!“ (Leo – ein Leben im Löwenblues, S.109)
Verfolgt man die Schlagzeilen der letzten Tage und Wochen, eigentlich der letzten Monate und Jahre, so neigt man als stinknormaler Löwenfan schon dazu, diesem Satz zuzustimmen. Negative Frequenzen überstrahlen alle positiven Lichtblicke und Ansätze im Verein der Sechziger. Das beginnt an der Basis, wo die Grabenkämpfe zwischen den Fangruppierungen (Diskussion: Wann bin ich ein guter Löwe?) lähmende Auswirkung haben, den früher selbst in schlimmsten Krisenzeiten so beschworenen und oft beneideten Zusammenhalt der Sechzgerfans immer mehr bröckeln lassen. Wo es sogenannte Löwen gibt, die sich im „Loewenforum“ doch tatsächlich freudig die Hände reiben, wenn die Zweitligamannschaft am Wochenende verliert!
Das zieht sich fort über die Mannschaft, bei der man den Eindruck hat, dass Cliquenbildung und Vetterleswirtschaften dem so oft zitierten tollen Teamgeist mehr als abträglich sind. Und das findet seine Fortsetzung auf höchster Vereinsebene, wenn ein honoriger und leidenschaftlicher Präsident bei der Delegiertenversammlung zu drastischen und auch nötigen Worten greifen muss, um die Negativfrequenzen von Geschäftsführung und Investorcafestatthalter einzudämmen. Aber wie heißt es so unschön: „Die Geister, die ich in der Not rief, die werd ich …!“
Als Außenstehender und ohnmächtiger Beobachter dieser im Grunde genommen zu erwartenden Turbulenzen hofft man zwar schon auf Ent-Störungen, aber die berechtigte Angst, dass es unseren trotz allem doch so liebenswerten Verein in nicht allzu naher Zukunft spannungsmäßig „zerreißt“, weckt keine Vorfreude auf einen besinnlichen Löwenadvent.

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