Neuanfang …

Eine Woche vor dem Saisonstart in der 2.Bundesliga stellt sich schon die Frage, wie der finanziell dank des Investoreneinstieges quasi runderneuerte TSV 1860 aufgestellt sein wird, sozusagen als Prototyp des wie in einem orientalischen Märchen geretteten Krisenclubs. Den Löwenblues werden uns die Geldgeber jedenfalls nie nehmen können, gehört der doch zu Sechzig wie der Marienplatz zu München. Ob mit dem vernünftigen Sparkurs der sportlichen Führung in absehbarer Zukunft auch mal wieder die Löwen auf dem Marienplatz feiern können (wenn ja, dann mit Sicherheit ekstatisch und leidenschaftlich, nicht so ritualisiert und abgeschlafft wie dies der FCB alle zwei Jahre zu tun pflegt), steht in den Fußballsternen. Ich habe die Mannschaft im Trainingslager und bei einem Testspiel beobachtet. Es ist zu spüren, dass ein guter Teamspirit herrscht, die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimmt und eine kompakte, klar strukturierte Spielordnung eingehalten wird. Was mir aber auch deutlich auffiel: Nach wie vor sind die Löwen im Torabschluss nicht mit der unbedingt erforderlichen Gier ausgestattet, sind die kreativen Überraschungmomente eher dünn gesät.
Dennoch sollte mit absoluter körperlicher Fitness, Tempofußball und aggressiver Spielweise ein Platz im oberen Tabellendrittel möglich sein. Nicht zuletzt wäre dies auch unserer hoch engagierten Vereinsführung zu wünschen, die sich sicherlich nach einer sportlich wie wirtschaftlich beschaulichen Saison in ruhigen Fahrwassern sehnt. Ein Sieg bei den Eintrachtlöwen in Braunschweig nächstes Wochenende wäre da bestimmt nicht verkehrt! Eine Löwenspielzeit mit erträglichem Blues, das hätte doch mal was …

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